Ovarialkarzinom durch PAP-Abstrich erkennen?

Foto: Julio César Velásquez Mejía/Pixabay

US-amerikanischen Forschern zufolge könnten mit PAP-Abstrichen nicht nur Zervixkarzinome, sondern auch Ovarialkarzinome erkannt werden. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt “Clinical Proteomics” veröffentlicht.

Die Früherkennung des Ovarialkarzinoms bleibt nach wie vor eine Herausforderung in der Gynäkologie. Bislang existiert kein Frühwarnsystem wie die Mammografie oder der PAP-Abstrich. Daher werden viele Tumore oft erst spät erkannt – mit entsprechend schlechten Prognosen.

Forscher um Dr. Amy Skubitz, Dozentin an der University of Minnesota Medical School in Minneapolis-Saint Paul, USA, und ihre Kollegen haben PAP- und Zervixabstriche im Labor analysiert. Ziel war es, Proteine zu finden, die auch beim Ovarialkarzinom nachgewiesen werden können.

Insgesamt haben die Forscher mehr als 2000 Proteine identifiziert, von denen einige möglicherweise als Biomarker fungieren könnten. Dabei entdeckten sie auch Proteine, die beim hochgradig serösen Ovarialkarzinom vorkommen.

“Unser Proof of Concept zeigt, dass sowohl PAP- als auch Zervixabstriche auch dahingehend entwickelt werden können, Ovarialkarzinome zu entdecken, bevor es zu einer Operation kommt”, ist sich Skubitz sicher. “Als Nächstes wollen wir die quantitative Massenspektrometrie anwenden, um mögliche Unterschiede hinsichtlich der Proteinwerte festzustellen, die eher auf Ovarialkarzinom hindeuten könnten.”