Pädiatrische Psoriasis: Assoziation mit rezidivierender Streptokokken-Tonsillitis

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Eine durch Streptokokken-Infektion hervorgerufene Tonsillitis kann möglicherweise zur Entwicklung einer Psoriasis beitragen. Bislang gibt es kaum Studien zur Rolle der Streptokokken-Tonsillitis innerhalb einer pädiatrischen Population mit Psoriasis.

Ein Team dänischer Dermatologen hat nun Daten aus der „Danish National Birth Cohort“ ausgewertet: Kinder, die vor ihrem 11. Lebensjahr eine Psoriasis entwickeln und im Alter von 6–18 Monaten, 10–11 Jahren und 0–11 Jahren eine Mandelentzündung aufwiesen, wurden in die Analyse inkludiert. Die Autoren berechneten die Chancenverhältnisse (OR; bei 95 %-Konfidenzintervall [KI]) für eine pädiatrische Psoriasis unter Anwendung logistischer Regressionsanalysen.

Insgesamt erwiesen sich 35.188 Kinder als für die Analyse geeignet. Das Auftreten einer Tonsillitis im Alter zwischen 6 und 18 Monaten war nicht mit dem Auftreten einer Psoriasis assoziiert (adjustiertes OR 0,73; 95 %-KI, 0,47–1,14), und gleiches galt für eine rezente Tonsillitis im Alter von 10–11 Jahren (adjustiertes OR 1,09; 95-% KI 0,81–1,47). Allerdings zeigte sich bei rezidivierender Tonsillitis im Alter zwischen 10 und 11 Jahren eine starke Assoziation mit Psoriasis (adjustiertes OR 2,28; 95 %-KI 1,17–4,48).

Die Studienergebnisse weisen auf einen potenziellen Zusammenhang zwischen Streptokokken-Tonsillitis und pädiatrischer Psoriasis hin (adjustiertes OR 2,12; 95 %-KI 0,86–5,17). Es war jedoch nicht möglich, den zeitlichen Zusammenhang zwischen Tonsillitis und Psoriasis abzuklären.

Fazit: Rezidivierende Tonsillitis ist bezüglich pädiatrischer Psoriasis von klinischer Relevanz. (am)