Parkeingänge können Hotspots für infektiöse Hundespulwurmeier sein8. April 2025 Aus dem Ei schlüpfende Larve von Toxocara canis. Foto: © Jason Keegan In einer aktuellen Studie ergab die Analyse von Bodenproben aus zwölf Parks in Dublin, Irland, dass die Parkeingänge stärker mit infektiösen Spulwurmeiern kontaminiert waren als alle anderen getesteten Parkbereiche. Eine wichtige Erkenntnis. Die Studie könnte dazu beitragen, das Risiko einer Ausbreitung unter Tieren und einer Infektion des Menschen zu verringern – durch gezielte Interventionen. Jason Keegan vom Trinity College in Dublin, Irland, und seine Kollegen präsentieren die Studienergebnisse im Open-Access-Journal „PLOS Neglected Tropical Diseases“. Hunde und Katzen sind häufig mit parasitären Spulwürmern der Gattung Toxocara infiziert. Infizierte Tiere können die Spulwurmeier in die Umwelt abgeben, und Menschen sich durch versehentliches Verschlucken der Eier infizieren. Viele infizierte Menschen bekommen nie Symptome, einige können jedoch leichte oder schwere Symptome wie eine Augeninfektion entwickeln. Eine Infektion mit Toxocara ist eine der am weitesten verbreiteten parasitären Infektionen weltweit. Hund Whoopi in einem Dubliner Park. Foto: © Paul Arnold Während frühere Studien gezeigt haben, dass Böden in öffentlichen Parks häufig mit Toxocara-Spulwurmeiern kontaminiert sind, haben nur wenige untersucht, ob bestimmte Bereiche innerhalb von Parks stärker kontaminiert sind als andere. Um diese Frage zu beantworten, sammelten und analysierten Keegan und Kollegen Bodenproben in zwölf Parks in Dublin, Irland. Dabei konzentrierten sie sich auf Parkeingänge, Spielplätze, die Seitenlinien von Sportplätzen und beliebte Sitzflächen. Parkeingänge und Spielplätze am stärksten kontaminiert Die Analyse zeigte, dass Parkeingänge stärker mit Spulwurmeiern kontaminiert waren als die übrigen Parkbereiche. Spielplätze waren die am zweithäufigsten kontaminierten Bereiche. Eine genauere Untersuchung der nachgewiesenen Eier ergab, dass die meisten potenziell infektiös waren und zur Art Toxocara canis gehörten – dem weit verbreiteten Hundespulwurm. Ordnungsgemäße Entsorgung von Hundekot empfehlenswert Aufgrund dieser Erkenntnisse fordern die Forscher verstärkte Präventionsmaßnahmen, die Hundebesitzer dazu ermutigen sollen, Hundekot an Parkeingängen und Spielplätzen ordnungsgemäß zu entsorgen. Sie weisen darauf hin, dass der Erfolg solcher Maßnahmen durch regelmäßige Messungen der Toxocara-Eier an diesen Standorten überwacht werden sollte. Die für diese Studie verwendete Analysemethode wurde speziell so konzipiert, dass sie zugänglich und erschwinglich ist und als standardisierte Überwachungsstrategie dienen kann, um Vergleiche zwischen Standorten und im Zeitverlauf zu erleichtern. Adäquate Maßnahmen treffen zur Prävention Die Autoren fügen hinzu: „An den Parkeingängen fanden sich die meisten Toxocara-Eier, und die meisten dieser Eier stammten wahrscheinlich von Hunden. Durch Beschilderung, Abfalleimer und die Möglichkeit, die Hinterlassenschaften der Hunde dort zu beseitigen, könnten wir die Kontamination reduzieren. Das ist der nächste Schritt in der Forschung.“
Mehr erfahren zu: "Tiergesundheit: Aktuelle EU-Umfrage zeigt Handlungsbedarf bei Aufklärung und Dialog" Tiergesundheit: Aktuelle EU-Umfrage zeigt Handlungsbedarf bei Aufklärung und Dialog Eine europaweit durchgeführte Umfrage im Auftrag von AnimalhealthEurope zeigt das große Vertrauen der Bevölkerung in tierärztliche Versorgung und Prävention – macht aber auch Informationsdefizite sichtbar, so der Bundesverband für Tiergesundheit […]
Mehr erfahren zu: "Zwei große Schritte zum aufrechten Gang des Menschen" Zwei große Schritte zum aufrechten Gang des Menschen Eine neue internationale Studie konnte nun die Schritte entschlüsseln, die das menschliche Becken im Laufe von Millionen von Jahren so veränderten, dass zweibeiniges Gehen möglich wurde.
Mehr erfahren zu: "Warum das Zwerg-Seepferdchen eine Stupsnase hat" Warum das Zwerg-Seepferdchen eine Stupsnase hat Eine deutsch-chinesische Forschungsgruppe hat das Genom des Zwerg-Seepferdchens sequenziert. Sie konnten dabei unter anderem Genverluste identifizieren, welche für die verkürzte Nase verantwortlich sind.