Pathoblocker: eine zukünftige Alternative zu Antibiotika?16. Mai 2024 Bakterielle Pneumonie. (Abbildung: © Tatiana Shepeleva/stock.adobe.com) In Deutschland verstirbt aktuell etwa jeder siebte wegen einer bakteriellen Pneumonie hospitalisierte Patient trotz des Einsatzes von Antibiotika. Ursache dieser Todesfälle sind Toxine, die von den Bakterien freigesetzt werden und die körpereigenen Zellen der Erkrankten zerstören. Gegen diese Bakteriengifte schützen Antibiotika nicht. Eine in „Nature Communications“ erschienene Studie macht nun Hoffnung auf neue Behandlungsmöglichkeiten. Forschenden der Freien Universität und der Charité Berlin ist es gelungen, Schutzstoffe gegen die häufigsten Erreger von Lungenentzündungen zu entwickeln – sogenannte Pathoblocker. Durch die neuartigen Substanzen werden die Bakterien nicht abgetötet, sondern stattdessen werden lediglich die Toxine, die die Bakterien produzieren, ausgeschaltet. Normalerweise greifen diese Toxine während der Infektion die Zellmembrane der menschlichen Zellen an, schneiden kleine Löcher in die Membrane und bringen damit die Zellen zum Absterben. „Wir haben Moleküle gefunden, die bereits in geringen Konzentrationen die Bakteriengifte unschädlich machen und konnten zeigen, dass durch diese Stoffe ein vollständiger Schutz der menschlichen Lungenzellen erreichbar ist“, berichtet Prof. Jörg Rademann von der Freien Universität Berlin, der das Forschungsprojekt leitet. In ihrer Forschungsarbeit konnten die Wissenschaftler belegen, dass die neuen Pathoblocker die Bakteriengifte so verändern, dass diese ihre aggressive Toxizität verlieren. Gegenwärtig untersuchen die Forschenden, ob sich diese neuartigen Pathoblocker auch für einen zukünftigen Einsatz in Kliniken eignen. Dabei werden die verwendeten Moleküle so verändert, dass ihre Wirkung im menschlichen Körper optimiert wird.
Mehr erfahren zu: "NSCLC nach stereotaktischer Strahlentherapie: Vorhersage lokaler Rezidive mithilfe von Radiomics-Modellen" Weiterlesen nach Anmeldung NSCLC nach stereotaktischer Strahlentherapie: Vorhersage lokaler Rezidive mithilfe von Radiomics-Modellen Forschende aus den USA haben kürzlich über die Entwicklung eines Radiomics-Modells zur Vorhersage lokaler Rezidive bei Nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) nach stereotaktischer Strahlentherapie (SBRT) berichtet.
Mehr erfahren zu: "Kleinzelliger Lungenkrebs: Mithilfe von Radiomics lassen sich Risiko-stratifizierte Entscheidungen treffen" Weiterlesen nach Anmeldung Kleinzelliger Lungenkrebs: Mithilfe von Radiomics lassen sich Risiko-stratifizierte Entscheidungen treffen Bei der Behandlung des Kleinzelligen Lungenkarzinoms (SCLC) stellt die Entwicklung einer Resistenz gegen die eingesetzte Chemotherapie ein anhaltendes Problem dar. Der Einsatz von „Radiomics“ könnte das nun ändern.
Mehr erfahren zu: "Radikale thorakoskopische Lungenkrebsoperation: (Prä)Rehabilitation führt zu weniger Komplikationen und rascherer Genesung" Radikale thorakoskopische Lungenkrebsoperation: (Prä)Rehabilitation führt zu weniger Komplikationen und rascherer Genesung Mit der Rehabilitation (auch Prärehabilitation) von Patienten, die sich einer radikalen thorakoskopischen Lungenkrebsoperation (TLCRS) unterzogen haben, hat sich jüngst ein Forscherteam aus China beschäftigt. Die Frage lautete, welcher Ansatz am […]