Patienten sollen schnelleren Zugang zu digitalen Versorgungsangeboten erhalten15. Februar 2019 Foto: ©BillionPhotos.com – Fotolia.com Acht Verbände der industriellen Gesundheitswirtschaft – BIO Deutschland, Bitkom, bvitg, BVMed, Spectaris, VDGH, vfa und ZVEI – legen in einem gemeinsamen Diskussionspapier Vorschläge für einen schnelleren Zugang von digitalen Versorgungsangeboten in die Regelversorgung vor. Die Verbände erklären, sie erwarteten dadurch höheren Patientennutzen und verbesserte Behandlungsprozesse. “Neben den telemedizinischen Einsatzmöglichkeiten bietet die Digitalisierung den Patienten besonders bei chronischen und seltenen Erkrankungen zahlreiche Möglichkeiten zum Selbstmanagement. Derzeit sind digitale Versorgungsangebote in Deutschland aber nur unzureichend in den Vergütungssystemen abgebildet, obwohl durch sie Behandlungsprozesse effizienter gestaltet und damit die Patientenversorgung verbessert werden können”, konstatieren die Verbände. In ihrem branchenübergreifenden Diskussionspapier unterbreiten sie Vorschläge, wie digitale Angebote schneller in die Versorgung gebracht und dadurch allen Versicherten der gleiche Zugang zu digitalen Innovationen ermöglicht werden kann. So sollten unter anderem adäquate Bewertungsverfahren für digitale Versorgungsangebote entwickelt und Beratungsangebote vorangebracht werden, um Anbieter digitaler Versorgungsangebote verbindlich über Zugangsoptionen in das Erstattungssystem zu informieren. Erforderlich sei außerdem eine Vergütungssystematik, innerhalb derer sich digitale Versorgungsangebote auch sektorenübergreifend sachgerecht abbilden lassen. Weiterhin sollten rechtliche Vorschriften für die Nutzung digitaler Versorgungsangebote bundesweit einheitlich an die Versorgungsrealität angepasst werden. Hintergrundinformationen: Die acht Verbände aus vier Branchen der industriellen Gesundheitswirtschaft setzen sich nach eigenen Angaben seit Januar 2018 gemeinsam für die Entwicklung eines nationalen eHealth-Zielbildes und einer daraus abgeleiteten eHealth-Strategie für Deutschland ein. Ein solches Zielbild gibt nach Auffassung der Branchenverbände allen Beteiligten des Gesundheitssystems bei der Umsetzung des digitalen Wandels “die notwendige Orientierung” und ermöglicht es ihnen, “konkrete Ziele zu definieren und zu erreichen”. In einem Diskussionspapier von Juni 2018 haben die beteiligten Verbände die zentralen Herausforderungen der Digitalisierung des Gesundheitssystems aus ihrer Sicht zusammengeführt. Eine wesentliche Herausforderung ist dabei der Zugang und die Anwendung von digitalen Versorgungsprodukten für mehr Patientennutzen. Dieser Punkt wurde jetzt von den Verbänden aufgegriffen. Die branchenübergreifende Zusammenarbeit der acht Verbände ist laut eigener Aussage “bisher einzigartig in Deutschland”.
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