Personalisierte Lungenkrebstherapie: Biomarker ermöglicht bessere Vorhersage des Therapieerfolges28. Mai 2025 Abbildung: © Dr_Microbe/stock.adobe.com Nichtkleinzellige Lungenkarzinome mit KRASG12C-Mutation stellen eine therapeutische Herausforderung dar. Neue Forschungsergebnisse weisen nun auf ein Marker-Gen hin, das eng mit dem Therapieerfolg eines seit gut zwei Jahren verfügbaren selektiven Inhibitors des Proteins KRAS G12C assoziiert ist. Für Patienten mit metastasierten KRASG12C-mutierten Tumoren, bei denen Chemo- und Immuntherapien nicht mehr wirken, steht seit Kurzem das Medikament Sotorasib zur Verfügung. Die Wirksamkeit des Präparates wurde unter anderem durch Studien an der Universitätsmedizin Essen belegt. Sotorasib ist in Deutschland zugelassen und verordnungsfähig. Das individuelle Ansprechen auf Sotorasib fällt jedoch sehr unterschiedlich aus. Gen ist bereits Bestandteil von Routinetests Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Martin Schuler (Universitätsklinikum Essen/Universität Duisburg-Essen) und Prof. Ferdinandos Skoulidis (MD Anderson Cancer Center, Houston/USA) hat deshalb nach Faktoren gesucht, mit denen das Ansprechen auf Sotorasib vorhergesagt werden kann. Sie haben Blut- und Gewebeproben von 429 Patienten mit KRASG12C-mutierten Lungenkarzinomen untersucht, die im Rahmen zweier klinischer Studien entweder mit Sotorasib oder der Standard-Chemotherapie Docetaxel behandelt wurden. Das Ergebnis: Es gibt ein Marker-Gen, das eng mit dem Therapieerfolg von Sotorasib korreliert, das Gen TTF-1.„TTF-1 wird bereits routinemäßig bei der Diagnose von Lungenkrebs bestimmt und ist damit unmittelbar als Biomarker verfügbar, der zur individuellen Therapieentscheidung bei fortgeschrittenem Lungenkrebs herangezogen werden kann“, erklärt Schuler, Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung) und Sprecher des Standorts West des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen. „Unsere Analysen zeigen, dass eine hohe Expression von TTF-1 mit einem besseren Ansprechen auf Sotorasib korreliert. Patient:innen mit TTF-1-negativen Tumoren können eher von Chemotherapien oder neuen Kombinationen profitieren.“
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