Petition für mehr Personal in der psychiatrischen Versorgung

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Nach der für das Fachgebiet enttäuschenden Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur neuen Personalrichtlinie ruft der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) den Gesetzgeber auf, geeignete Maßnahmen für eine leitliniengerechte Personalausstattung zu treffen. Die DGPPN unterstützt die Petition ausdrücklich. 

Verbände von Betroffenen und Angehörigen, wissenschaftliche Fachgesellschaften sowie viele fachübergreifende Einrichtungen seien enttäuscht von der vom G-BA veröffentlichten Personalrichtlinie, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Das Ergebnis, das die höchste Instanz der ärztlichen Selbstverwaltung nach jahrelangen Beratungen im Oktober präsentierte, werde dem gesetzlichen Auftrag zur Vorgabe einer leitliniengerechten Personalausstattung nicht gerecht. Die kürzlich durch den Bundestag verabschiedete Anpassung der Bundespflegesatzverordnung sei zwar ein Schritt in die richtige Richtung, verlange aber weitreichendere Maßnahmen, erklärte die Fachgesellschaft.

„Der Gesetzgeber ist jetzt aufgerufen, Verantwortung für alle Menschen in der psychiatrischen Versorgung zu übernehmen und den Kurs neu festzulegen. Wir alle brauchen jetzt konkrete Maßnahmen zur Sicherstellung einer leitliniengerechten Behandlung“, betonte Prof. Heinz, Präsident der DGPPN. „Die DGPPN unterstützt deshalb das Bündnis ‘Mehr Personal und Zeit für psychische Gesundheit’ und die beim Deutschen Bundestag eingereichte Petition – unterschreiben Sie mit!“, sagte Heinz weiter. 

Mit ihrer Petition fordert der BApK den Gesetzgeber auf, geeignete Maßnahmen zu beschließen, damit in psychiatrischen, kinder- und jugendpsychiatrischen und psychosomatischen Kliniken flächendeckend und in allen Altersgruppen ausreichend Personal und genügend Zeit für eine gute Behandlung zur Verfügung stehen.