Vetmeduni Wien: Tipps zur Haltung von Pferden im Winter9. Dezember 2021 Grafik: © Matthias Moser Redaktionelle Aufbereitung: Stephanie Scholz Fachlicher Input: Jessika-M. Cavalleri und Sonja Berger (Universitätsklinik für Pferde) Knackige Wintertemperaturen, Schnee und Eis. Damit Pferde gesund und fit durch die kalte Jahreszeit kommen, sind eine angepasste Fütterung, ausreichend Frischluft und Bewegung essenziell. Zudem sollte auch die Stallumgebung winterfest gemacht werden. Die Vetmeduni hat Tipps zusammengestellt, was PferdehalterInnen während der Wintermonate bei der Pflege und beim Umgang mit den Tieren beachten sollten und wie man Gefahren beim Ausritt vorbeugen kann. Die Liste der Ratschläge ermöglicht es auch dem Tierarzt, seine Beratung auf „Vollständigkeit“ zu überprüfen. Auf der Weide Pferde können den Winter draußen verbringen, wenn sie metabolisch gesund sind. genug Kalorien erhalten. ein gutes Winterhaarkleid entwickeln. angemessenen Schutz haben. Stall Bei geschlossenen Türen und Fenstern sammeln sich Staub und Partikel in der Luft, die eine allergische Reaktion der Atemwege hervorrufen oder einen bereits bestehenden Zustand verschlimmern können. Während es verlockend ist, Stalltüren zu schließen, um Wärme drinnen zu halten, benötigen Pferde eine gute Belüftung für eine gesunde Atmung. Pflege: Die übliche Routine, wie das Auskratzen der Hufe und die Fellpflege, auch im Winter einhalten. Dabei darauf achten, nicht die schützende Fettschicht aus dem Fell zu bürsten. Umgebung Achtung: Gerade in Notsituationen sind geräumte Wege und Einfahrten wichtig. BesitzerInnen, HufschmiedInnen und TierärztInnen müssen auch bei schlechter Wetterlage Zugang zu den Pferden haben. Für vereiste Oberflächen Streumittel wie Streu, Sand oder Kies griffbereit halten, um Trittsicherheit zu bieten. Achten Sie darauf, Pferden einen dreiseitig geschlossenen Unterstand mit weicher, trockener und verformbarer Liegefläche zu bieten, um Wind und Wetter zu trotzen. Bei Minustemperaturen werden Trittschäden wie Löcher oder Maulwurfshügel zu gefährlichen Stolperfallen. Außerdem zu beachten: Konstante Wasserquelle mit beheizten Wassertrögen oder nicht einfrierenden automatischen Bewässerungssystemen zur Verfügung stellen. Studien zeigen, dass Pferde im Winter bis zu 40% mehr Wasser aufnehmen, wenn dieses angewärmt ist. Achtung: Eine der Hauptursachen für Koliken ist eine Verstopfung des Darms durch unzureichende Wasseraufnahme. Wichtig: Schnee ist kein adäquater Ersatz für Tränkwasser! Reiten bei Schnee und Kälte Auf lange Sicht Beim Ausreiten am Morgen, Abend oder an trüben Tagen Ausstattung von ReiterInnen UND Pferden mit Leuchtreflektoren. Wärmende Unterlage Auflegen einer Nierendecke, damit die Muskulatur nicht auskühlt. Schwitzen im Winter Um Erkältungsgefahr vorzubeugen, nach einem Ausritt das Pferd trocken reiten, eine Abschwitzdecke verwenden, nasse Decken tauschen oder abnehmen. Alternativ Fell im Pferdesolarium trocknen. Warm-up Um die Muskulatur und die Gelenke aufzuwärmen, sollten Pferde nicht nur im Winter vor der schnelleren Arbeit mindestens 20 Minuten Schritt geritten werden. Auch die ReiterInnen sollten sich gezielt aufwärmen. Kälteschock Gebiss der Trense vor dem Auflegen in warmes Wasser legen, da kaltes Metall sehr unangenehm für Pferde ist. Unsicheres Terrain Schnee kann Löcher oder Eisflächen verdecken. Bei Unsicherheit über die Bodenverhältnisse unbekannte Strecken vermeiden. Hier besteht Gefahr für Pferde und ReiterInnen. Gut zu Fuß Alternativ zum Reiten Spaziergänge mit dem Pferd machen. So können ReiterInnen den Boden besser kontrollieren und steuern, wo das Pferd hintritt. Schneebälle und Trittsicherheit Bei beschlagenen Pferden sind Einlagen („snow grips“) empfehlenswert, bei unbeschlagenen kann Vaseline auf der Unterseite der Hufe helfen, das Aufstollen von Schnee zu vermeiden. Schraubstollen wegen der Verletzungsgefahr nach dem Reiten wieder entfernen. Darstellung der Infografik: Infografik “Pferde im Winter” im VETMED Magazin 03/2021 Grafik: Matthias MoserRedaktionelle Aufbereitung: Stephanie ScholzFachlicher Input: Jessika-M. Cavalleri und Sonja Berger (Universitätsklinik für Pferde)
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