Porzer Chefarzt hat transatlantische Kooperation ins Leben gerufen

Dr. Tobias Prasse (l.) und PD Dr. Jan Bredow (Fotos: Michael Wodak/Krankenhaus Köln-Porz)

Wie können Patienten nach schweren Unfällen noch besser behandelt werden? Dieser Frage widmet sich ein US-Forschungsteam der University of Washington gemeinsam mit Dr. Tobias Prasse von der Uniklinik Köln und PD Dr. Jan Bredow vom Krankenhaus Köln-Porz.

PD Dr. Jan Bredow hatte die transatlantische Kooperation 2019 ins Leben gerufen, als er im Rahmen seines Stipendiums der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft nach Seattle reiste. Dem Forschungsteam um Prof. Christoph Hofstetter vom Department of Neurological Surgery der University of Washington ist es gelungen, ein kontrastmittelgestütztes Ultraschallverfahren so weiterzuentwickeln, dass die Durchblutung des Rückenmarks besser dargestellt werden kann. Mithilfe eines neuartigen Biomarkers lässt sich so früher und genauer eine Prognose stellen, beispielsweise über eine mögliche Querschnittlähmung des Patienten.

Im Bild sind die länglichen Gefäße zu erkennen, die das Rückenmark mit Blut versorgen. Da diese Aufnahme nach einer Rückenmarkverletzung erstellt wurde, ist im hinteren Bereich ein Abbruch dieser Gefäßdarstellung zu erkennen. (Quelle: Hofstetter Laboratory, University of Washington)

Dr. Tobias Prasse, Assistenzarzt in der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Uniklinik Köln, hat nun ein Stipendium im Rahmen des Walter-Benjamin Programms erhalten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt diese Fördermittel für junge, promovierte Wissenschaftler bereit.

Bredow freut sich über den Erfolg des jungen Kollegen: „Dr. Prasse ist der erste Postdoktorand, der unserer transatlantischen Forschungsgruppe folgt. Ich freue mich, dass dieses Team so engagiert an der Verbesserung der Diagnostik arbeitet und dass dieses Engagement auch entsprechend bemerkt und honoriert wird.“

Bredow hatte Prasse gemeinsam mit Prof. Peer Eysel von der Uniklinik Köln für die Kooperation empfohlen. Er möchte auch weiterhin junge Mediziner motivieren, sich für die Forschung zu begeistern und sich internationalen Teams anzuschließen, um von der gemeinsamen Arbeit und den Forschungsergebnissen profitieren zu können. „Damit sorgen wir für bessere Diagnostik- und Behandlungsmethoden und helfen damit den Patientinnen und Patienten.“