Positive Randsäume und krankheitsfreies Überleben nach kompletter Laryngektomie1. April 2019 Foto: © Sebastian Kaulitzki – Fotolia.com Eine aktuelle Studie US-amerikanischer Mediziner konnte einen Zusammenhang zwischen initial positiven Randsäumen nach kompletter Laryngektomie und schlechterem krankheitsfreiem Überleben nachweisen. Die Analyse des Randsaums gehört zur Routine nach kompletter Laryngektomie bei Plattenepithelkarzinomen; im Falle von initial positiven Randsäumen kann zumeist eine erneute Resektion bis hin zu einem negativen Randsaum durchgeführt werden. Es gibt Hinweise, dass initial positive Randsäume bei Kopf-Hals-Krebs mit schlechteren Überlebensraten einhergehen, selbst wenn finale Randsäume sich als negativ erweisen. US-amerikanische Otolaryngologen haben in einer aktuellen retrospektiven Studie den Zusammenhang zwischen krankheitsfreiem Überleben und initial positiven Randsäumen bei Patienten mit Plattenepithelkarzinom nach kompletter Laryngektomie evaluiert. Mithilfe univariabler und multivariabler Cox-Modelle wurde das krankheitsfreie Überleben der Patienten berechnet, deren Randsäume invasive Karzinome, Karzinome in situ oder schwere Dysplasien aufwiesen. Unter den 225 Patienten (184 [84 %] Männer; Durchschnittsalter 63,9 [30–92] Jahre), die sich einer kompletten Laryngektomie unterzogen und final negative Randsäume aufwiesen, wurde bei 127 Patienten die komplette Laryngektomie initial durchgeführt, während es bei 98 Patienten zu einer Salvage-Laryngektomie kam (durchschnittliches Follow-up 29,3 Monate). Bei 40 von 225 (18,6 %) Patienten erwies sich der initiale Randsaum als positiv; initial positive Randsäume traten bei 21 von 127 (17 %) Patienten auf, die sich initial einer totalen Laryngektomie unterzogen, und bei 19 von 98 (19 %) Patienten, bei denen eine Salvage-Laryngektomie notwendig war. Nach multivariater Analyse stand nur die Salvage-Laryngektomie mit einem signifikant schlechteren krankheitsfreien Überleben in Zusammenhang (Risikoquotient 3,35; 95 %-Konfidenzintervall (KI) 1,76–6,36). Unter den 98 Patienten, bei denen es zur Salvage-Laryngektomie kam, waren positive Lymphknoten, lymphovaskulärer Befall und adjuvante Therapien nach univariabler Analyse mit einem schlechteren krankheitsfreien Überleben assoziiert; keiner dieser Faktoren erwies sich in multivariabler Analyse als signifikant. Unter den 127 Patienten mit primärer totaler Laryngektomie waren die genannten Faktoren mit einem schlechteren krankheitsfreien Überleben assoziiert; ein signifikant schlechteres Überleben stand aber nach multivariabler Analyse nur mit initial positiven Randsäumen in Zusammenhang (Risikoquotient 5,01; 95 %-KI 1,55–16,2). In dieser Studie konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen initial positiven Randsäumen und schlechterem krankheitsfreien Überleben nachgewiesen werden. (am)
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