Posttherapeutische Überwachung – Analyse von Rezidiven bei Kopf-Hals-Tumoren

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Bislang fehlt es hinsichtlich der Nachsorgemodalitäten bei Patienten mit Kopf-Hals-Krebs an wissenschaftlich belastbarer Übereinstimmung; die vorliegende Studie beschreibt die Ergebnisse hinsichtlich des Überlebens bei rezidiven sowie primären Tumoren bei Patienten, die eine intensive radiologische und klinische Nachkon­trolle erfuhren.

Es handelt sich bei der Untersuchung um eine retrospektive Analyse, die an einer Universitätsklinik vorgenommen wurde. Alle Patienten mit Kopf-Hals-Krebs im Stadium III bis IV, die mittels Chemoradiotherapie behandelt wurden, waren Gegenstand der Analyse und wurden einem Review unterzogen. Persistierende oder rekurrierende Krebserkrankungen, die innerhalb von sechs Monaten nach kurativer Behandlung auftraten, sowie sekundär auftretende Primärtumore abseits der oberen Luftwege wurden von der Analyse exkludiert.

Die Daten wurden anhand deskriptiver Statistikberechnungen analysiert. Nachkontrollen waren innerhalb des ersten Jahres nach Therapie in Abständen von drei Monaten geplant, mit zunehmenden Intervallen bis zum 5. Jahr nach Therapie. Insgesamt wurden 326 Patienten in die Untersuchung eingeschlossen. Von allen Rezidiven (n = 106, 32 %), waren 38 (36 %) lokoregionär, 44 (41 %) waren entfernt liegende Tumore und 24 (23 %) waren zweite Primärtumore. Rund 70 % aller Rezidive wurden klinisch und/oder radiologisch entdeckt, 30 % wurden aufgrund von Symptomatiken der Patienten diagnostiziert.

Von allen klinisch und/oder radiologisch entdeckten Rezidiven (n = 74), wurden 26 (35 %) kurativ therapiert, unter Beachtung von 9 der 32 Rezidive (28 %), die aufgrund anderer Symptomatiken diagnostiziert wurden. Das mediane Gesamtüberleben unterschied sich im Hinblick auf die Detektionsmethode nicht signifikant. Fazit: Die klinische und radiologische Nachsorge identifizierte mehr Rezidive als das Monitoring aufgrund von Symptomatiken. (am)