Prävalenz von Hörverlust und Lärmbelastung bei Jugendlichen in den USA22. Februar 2018 Foto: © len4foto – Fotolia.com Eine retrospektive Analyse hat die Prävalenz von Hörverlust und Lärmbelastung einer pädiatrischen Population über einen längeren Zeitraum untersucht. Zentrales Ergebnis: Trotz Zunahme der Hörbelastung verzeichnete die Studie einen Rückgang der Hörschäden. In früheren Studien wurden Bedenken bezüglich der Zunahme von lärmbedingten Hörschäden bei Kindern und Jugendlichen geäußert, da bereits ein geringer Hörverlust Bildung und Erziehung negativ beeinflussen kann. Otolaryngologen haben nun in einer retrospektiven Analyse die Prävalenz von Hörverlust und Lärmbelastung in einer pädiatrischen Population über einen größeren Zeitraum verfolgt. Die Autoren bedienten sich der repräsentativen Daten aus den National Health and Nutrition Examination Surveys (NHANES III 1988-1994; NHANES 2005-2006, NHANES 2007-2008 und NHANES 2009-2010). Die Studienanalyse umfasste 7036 Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 19 Jahren mit verfügbaren Audiometrischen Daten. Untersucht wurde die Belastung durch Verhalten und Risikofaktoren wie Infektionen des Ohrs, Lärmbelastung, Gebrauch von Schusswaffen sowie der Einsatz von Hörschutz. Primärziel der Untersuchung war der Grad des durch Reintonaudiometrie gemessenen Hörverlusts; der Hörverlust im Bereich hoher wie tiefer Frequenzen sowie die lärmbedingte Verschiebung der Hörschwelle wurden ebenso analysiert. Die Prävalenz des Hörverlusts nahm von NHANES III zu NHANES 2007-2008 zu (von 17 % auf 22,5 % bzgl. einem Hörverlust von 15dB oder mehr; absolute Differenz 5,5 %, 95 % Konfidenzintervall, 6,1-10,3 %); sie nahm jedoch in NHANES 2009-2010 wieder auf einen Wert von 15,2 % ab (absolute Differenz 7,2 %, 95 % Konfidenzintervall, 2,0-12,4 %), ohne dass hierfür ein allgemeiner, signifikanter Trend ausgemacht werden konnte. Zwischen NHANES III und NHANES 2009-2010 konnte eine allgemeine Zunahme der Exposition zu lauter Musik ausgemacht werden (24h vor dem Audiogramm). Lärmbelastung, war nicht in allen nationalen Untersuchungen durchgängig mit einem erhöhten Risiko für Hörverlust assoziiert. Ein niedriger sozioökonomischer Status hingegen erwies sich als unabhängiger Risikofaktor für Hörminderung. (am) Quelle: Su et al. Prevalence of Hearing Loss in US Children and Adolescents: Findings From NHANES 1988-2010. JAMA Otolaryngol Head Neck Surg. 2017 Sep 1;143(9):920-927.
Mehr erfahren zu: "Klinikfinanzierung: Höhere Ausgaben auch mit Entlastungspaket" Klinikfinanzierung: Höhere Ausgaben auch mit Entlastungspaket Um Beitragserhöhungen zu vermeiden, soll eine Kostenbremse für die Zahlungen an die Krankenhäuser kommen. Die Kliniken können laut Bundesgesundheitsministerium aber trotz des Entlastungspakets für die Krankenkassen mit Mehreinnahmen in 2026 […]
Mehr erfahren zu: "Praxisbarometer Digitalisierung 2025: „Niedergelassene bleiben Vorreiter“" Praxisbarometer Digitalisierung 2025: „Niedergelassene bleiben Vorreiter“ Die Zufriedenheit mit den im Praxisalltag bereits etablierten digitalen Anwendungen ‒ elektronisches Rezept (eRezept) und elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ‒ ist zuletzt deutlich gestiegen, wie das Praxisbarometer Digitalisierung 2025 zeigt.
Mehr erfahren zu: "ESMO 2025: Erste Leitlinie zur Anwendung von KI in der klinischen Praxis" Weiterlesen nach Anmeldung ESMO 2025: Erste Leitlinie zur Anwendung von KI in der klinischen Praxis Die European Society for Medical Oncology (ESMO) hat zeitgleich mit dem ESMO Kongress 2025 ihre erste strukturierte Leitlinie zum sicheren Umgang mit KI-Sprachmodellen in der Onkologie veröffentlicht.