Prävention Chronischer Nierenerkrankung: Mehr pflanzliche Proteine in der Ernährung senken das Risiko

Hülsenfrüchte und Getreide sind gute Lieferanten pflanzlicher Proteine. (Foto: © Raksha/stock.adobe.com)

Anhand von Daten aus der UK Biobank haben Forschende festgestellt, dass Personen, die mehr Pflanzenproteine zu sich nehmen, ein geringeres Risiko für eine Chronische Nierenerkrankung (CKD) haben.

Dieser Befund legt nahe, dass sich ein höherer Konsum pflanzlicher Proteine positiv auf die Nierengesundheit auswirkt. Die Studie liefert somit Erkenntnisse zu diätetischen Interventionen zur Vorbeugung einer CKD in der Grundversorgung.

Während einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 9,9 Jahren trat bei 3745 (3,2%) Teilnehmern eine CKD auf (Inzidenzrate 3,2/1000 Personenjahre). In einem multivariablen Modell betrugen die angepassten Hazard Ratios (aHRs) für das zweite, dritte und höchste Quartil der Pflanzenproteinaufnahme 0,90 (95%-KI 0,82–0,99) beziehungsweise 0,83 (95%-KI 0,75–0,92) und 0,82 (95%-KI 0,73-0,93) im Vergleich zum untersten Quartil. Als kontinuierliche Variable modelliert betrug die aHR pro Steigerung der Pflanzenproteinaufnahme um 0,1 g/kg/Tag 0,96 (95%-KI 0,93–0,99).

Dieser vorteilhafte Zusammenhang war auch in Sekundäranalysen konsistent, für die CKD auf der Grundlage von Codes oder zwei aufeinanderfolgenden Messungen der geschätzten glomerulären Filtrationsrate <60 ml/min/1,73 m2 oder auf einen Albumin-Kreatinin-Quotient >30 mg/g definiert wurde. Verschiedene Sensitivitätsanalysen zeigten laut den Studienautoren konsistente Ergebnisse.

Als Einschränkungen bei der Interpretation der Untersuchungsergebnisse geben die Forschenden an, dass die Ernährung der Probanden möglicherweise nicht umfänglich dokumentiert war und dass die Ergebnisse aufgrund der Merkmale der in an der UK Biobank vertretenen Personen unter Umständen nicht verallgemeinerbar sind.