Preissegen auf dem DKOU 2021

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Eine Fülle von Preisen wurde im Rahmen des diesjährigen Kongresses von den Fachgesellschaften DGOU, DGOOC und DGU vergeben.

DGOU Preise:

Der Preis zur Förderung der Grundlagenforschung 2021 ging an Prof. Henning G. Madry (Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg). Er wurde für die Arbeit “Thermosensitive Hydrogel Based on PEO–PPO–PEO Poloxamers for a Controlled In Situ Release of Recombinant Adeno-Associated Viral Vectors for Effective Gene Therapy of Cartilage Defects” pärmiert. Mit dem Preis zur Förderung der Grundlagenforschung würdigt die DGOU eine herausragende wissenschaftliche Arbeit aus dem Bereich der orthopädisch-unfallchirurgischen Grundlagenforschung oder der translationalen Forschung (Preisgeld: 20.000 €, gestiftet von der Johnson & Johnson GmbH/DePuy Synthes).

Annet Wijnen (Clinical Research Associate, University Medical Center of Groningen, NL erhielt den Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung 2020/2021 für die Arbeit mit dem Titel: Effectiveness of rehabilitation for working-age patients after a total hip arthroplasty: a comparison of usual care in the Netherlands versus Germany. Für den Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung der DGOU können wissenschaftliche Arbeiten aus Klinik, Forschung und Praxis eingereicht werden, die den Nutzen und Erfolg der Rehabilitation nach Verletzungen und Erkrankungen aus dem Gebiet Orthopädie und Unfallchirurgie untersuchen (Preisgeld 5.000 €, gestiftet von der m&i-Klinikgruppe Enzensberg).

Der Preis zur Förderung der Versorgungsforschung, der im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben wird, ging an Dr. Josef Stolberg-Stolberg, Facharzt, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Westfälische-Wilhelms Universität Münster und Dr. rer. nat. Jeanette Köppe, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster für ihre Forschung zum Thema “Long-term mortality and complication rates after surgical treatment of proximal humeral fractures in the elderly”. Mit dem Preis zur Förderung der Versorgungsforschung in Orthopädie und Unfallchirurgie würdigt die DGOU herausragende, abgeschlossene wissenschaftliche Arbeiten über diagnostische, anwendungstechnische oder klinische Neuerungen in diesem Bereich (Preisgeld: 5.000 €).

Das Stipendium Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik ging an Dr. Arne Kienzle, Assistenzarzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité Universitätsmedizin Berlin. Sein Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit den Auswirkungen und dem Mechanismus pathogen-induzierter Thrombozytopenie auf die Patientensicherheit bei periprothetischen Infektionen in der Revisionsendoprothetik. Das DGOU-Stipendium dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Es wird für besondere Leistungen auf dem Gebiet qualitätssichernder Maßnahmen in der endoprothetischen Versorgung vergeben (Dotation: 10.000 €, gestiftet von der Aesculap AG/B.Braun).

Den Forschungspreis Digitalisierung 2021 in O und U (Arbeitsgruppe Digitalisierung der DGOU) erhielt Dr. Florian Dittrich, Assistenzarzt Orthopädie im Gelenkzentrum Bergisch Land, Remscheid. Er wurde ausgezeichnet für die Arbeit “A Possible Mobile Health Solution in Orthopedics and Trauma Surgery: Development Protocol and User Evaluation of the Ankle Joint App”. Der Preis dient der Förderung der Forschung zur Digitalisierung im Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie. Er wird für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die sich mit der Beforschung digitaler Innovationen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz für klinische Fragestellungen oder mit der Verarbeitung bzw. Speicherung von Daten in einem digitaltechnischen System beschäftigen. (Preisgeld: 2.500 €, gestiftet durch die Lohmann & Birkner Health Care Consulting GmbH).

DGOOC Preise:

Dr. Lisa Renner, Assistenzärztin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité Universitätsmedizin Berlin, wurde mit dem Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis ausgezeichnet. Der Titel ihrer prämierten Arbeit lautet: Ceramic-on-Ceramic Bearing in Total Hip Arthroplasty Reduces the Risk for Revision for Periprosthetic Joint Infection Compared to Ceramic-on-Polyethylene. Die DGOOC vergibt in Kooperation mit der Firma CeramTec den Heinz-Mittelmeier-Forschungspreis für hervorragende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf den Gebieten Biokeramik und Verschleißproblematik bei Endoprothesen bzw. in Verbindung mit klinischen Ergebnissen keramischer Implantate (Preisgeld: 5.000 €, gestiftet von der CeramTec GmbH).

Der Preis für klinisch-orthopädische Forschung ging an Dr. Darius Maximilian Thiesen, Facharzt, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Der Titel seiner Arbeit lautet: Synchronous Periprosthetic Joint Infections – The Need for All Artificial Joints to Be Aspirated Routinely. Die DGOOC vergibt alle zwei Jahre den Preis für klinisch-orthopädische Forschung (ehemals Konrad-Biesalski Preis). Er soll der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dienen und eine Auszeichnung für besondere Leistungen auf dem Gebiet der klinisch-orthopädischen Forschung sein (Dotation: 10.000 €).

DGU Preise:

Der Promotionspreis 2021 wurde in diesem Jahr zweimal in der Höhe von 2.500 € vergeben.

Dr. rer nat. Ina Lackner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Uniklinikum Erlangen, wurde für ihre Forschung zum Thema “Mediators of trauma-induced secondary cardiac injury (Dissertation, eingereicht an der International Graduate School in Molecular Medicine Ulm” ausgezeichnet. Dr. med. Lisa Wrba, Assistenzärztin, Universitätsklinikum Augsburg erhielt den Preis für die Arbeit “Auswirkungen des experimentellen Polytraumas auf die Blut-Darm-Schranke (Dissertation, eingereicht an der Medizinischen Fakultät des Uniklinikums Ulm). Die DGU stiftet jedes Jahr den Promotionspreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für besondere Leistungen im Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie unter besonderer Berücksichtigung der Speziellen Unfallchirurgie, der disziplinübergreifenden Unfallheilkunde und Traumatologie sowie traumabezogener Naturwissenschaften.

Mit dem Innovationspreis 2020/2021 wurde Dr. René Danilo Verboket, Facharzt, Klinik für Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt a. M., ausgezeichnet. Die prämierte Arbeit hat den Titel: From two stages to one: acceleration of the induced membrane (Masquelet) technique using human acellular dermis for the treatment of non-infectious large bone defects. Dieser Preis dient der Förderung von Innovationen in der Unfallchirurgie. Die Auszeichnung wird für wissenschaftliche Arbeiten über diagnostische oder anwendungstechnische Innovationen vergeben, die zeitnah in die Patientenversorgung einfließen können (Preisgeld 10.000 €, gestiftet von der Johnson & Johnson GmbH (DePuy Synthes).

Mit dem Hans-Liniger-Preis 2020/2021 wurde PD Dr. rer. nat. Melanie Haffner-Luntzer, Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Universitätsklinikum UlmPrämierte Arbeit: Osteoporotic bone fracture healing: Pathomechanisms and novel therapeutic interventions (Kumulative Habilitationsschrift) geehrt. Die DGU schreibt den nach ihrem Mitbegründer benannten Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für besondere Leistungen aus den Gebieten Unfallheilkunde, Versicherungs-, Versorgungs- und Verkehrsmedizin oder ihren Grenzgebieten aus (Dotation: 10.000 €).

Das DGU Reisestipendium erhielt Dr. Gerhard Achatz, Stellv. Klinischer Direktor und Geschäftsführender Oberarzt am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Das Stipendium (5.000 €) soll den wissenschaftlichen Nachwuchs beim Besuch einer klinisch oder experimentell bedeutenden ausländischen Einrichtung unterstützen.