Prof. Barbara Schmalfeldt zur Präsidentin der DGGG gewählt

Neue DGGG-Präsidentin: Prof. Barbara Schmalfeldt führt die Fachgesellschaft in der Amtsperiode 2022–2024 an. (Quelle: © S.Radtke/DGGG e.V.)

Am Rande des 64. DGGG-Kongresses ist Prof. Barbara Schmalfeldt zur Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG e.V.) gewählt worden.

Prof. Barbara Schmalfeldt führt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG e.V.) in der Amtsperiode 2022 bis 2024 als Präsidentin an. Mit großer Mehrheit wurden sie sowie weitere Fachvertreterinnen und -vertreter in München in den geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. gewählt.

„Mein Anliegen ist es in erster Linie, mit der DGGG die herausragende Bedeutung des Fachs Gynäkologie und Geburtshilfe im Gesundheitswesen, in der Gesellschaft und gegenüber der Politik zu vertreten. Die Zusammenarbeit mit dem Berufsverband als starke Gemeinschaft spielt dabei für mich eine wichtige Rolle“, erklärte Schmalfeldt im Nachgang der Wahl. Die Tätigkeitsschwerpunkte der Direktorin der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf liegen in der speziellen operativen Therapie gynäkologischer Erkrankungen und in der gynäkologischen Onkologie.

Flächendeckende Qualität der Versorgung von Frauen in Deutschland

Die inhaltliche Arbeit des neuen Vorstands zielt auf die flächendeckende Qualität der Versorgung in der Frauenheilkunde auf evidenzbasierter Grundlage ab. Dazu tragen alle Säulen des Faches, also operative Gynäkologie, gynäkologische Onkologie, Pränatal- und Geburtsmedizin, Urogynäkologie, Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, integrative Medizin und Psychosomatik in der Gynäkologie und Geburtshilfe bei. „Diese Bereiche gilt es zu stärken und weiter auszubauen und dabei für den Zusammenhalt innerhalb der Frauenheilkunde zu sorgen”, betont die Präsidentin.

Zukunft des Faches sicherstellen

Für die Zukunft des Faches müsse in die Nachwuchsgewinnung investiert werden, zum einen durch Darstellung der Vielfalt und Attraktivität des Faches nach außen als auch durch die direkte Ansprache der Studierenden in den Hochschulen mit Einladungen zu Ausbildungsangeboten und Kongressen. Mit Blick auf die Nachwuchsförderung sollen bestehende Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterentwickelt und gleichzeitig attraktive und strukturierte Konzepte der Aus- und Weiterbildung erarbeitet werden. Das Junge Forum der DGGG leiste hier einen hervorragenden Beitrag in der Nachwuchsförderung und soll weiter inhaltlich und finanziell unterstützt werden.

Internationale Vernetzung voranbringen

Die europäische und globale Vernetzung der DGGG e.V. soll weiter vorangetrieben werden, indem europäische und internationale Ausbildungskonzepte abgeglichen und harmonisiert werden. Zudem ist die DGGG privilegiert, Fachgesellschaften in strukturell benachteiligten Ländern zu unterstützen und Gesundheitsangebote für Frauen, insbesondere in armen Ländern zu fördern.

Fundierte Erfahrung in der Vorstandsarbeit vorhanden

Schmalfeldt verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Vorstandsarbeit innerhalb der wissenschaftlichen Fachgesellschaft. Seit beinahe zwanzig Jahren ist sie in der DGGG in verschiedenen Funktionen tätig: als Sprecherin der Kommission Ovar, als stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.V. (AGO), als Vertreterin im German Board and College of Obstetrics and Gynecology (GBCOG) und zuletzt – seit 2016 – im geschäftsführenden DGGG-Vorstand im Amt der Schriftführerin und hatte damit auch die Schriftleitung für die Fachzeitschrift “Frauenarzt”. Zudem war Schmalfeldt Präsidentin des 63. DGGG-Kongresses, der 2020 pandemiebedingt erstmals in der Geschichte der Fachgesellschaft als Hybridformat realisiert wurde. Sie übernimmt den Staffelstab von Prof. Anton Scharl, der seit 2018 an der Spitze der DGGG stand.