Prof. Hagen Thieme ist neuer DOG-Präsident – DOG 2021: „…vielleicht ein bisschen bunter“11. Oktober 2020 Der neue DOG-Präsident Prof. Hagen Thieme (l.) und sein Vorgänger Prof. Hans Hoerauf, der erstmals den Kongress der Fachgesellschaft als virtuelles Meeting geleitet hat. Fotos: Biermann Medizin/Archiv; DOG/Dirk Deckbar Prof. Hagen Thieme, Direktor der Universitäts-Augenklinik Magdeburg, ist neuer DOG-Präsident. Am DOG-Sonntag übernahm er von Prof. Hans Hoerauf (Göttingen) im DOG-Kongress-Studio live die Präsidentenkette – alles pandemiekonform mit Mund-Nase-Schutz. Durchweg positiv fiel die erste Bilanz des ersten Online-Kongresses der DOG aus. Seine „kühnsten Wünsche“ seien übertroffen worden, sagte ein sichtbar zufriedener und entspannter Präsident bei der Schaltkonferenz zum Farewell. Der gemeinsame Wunsch für 2021 – sowohl des neuen als auch des gerade aus dem Amt geschiedenen Präsidenten – ist ein DOG-Kongress als Präsenz-Meeting mit direkten Begegnungen, Gesprächen nicht nur am Bildschirm und einer Industrieausstellung, die sich durchwandern lässt. Allerdings klang auch die unzweifelhaft fortbestehende Ungewissheit durch, ob im nächsten Jahr wieder alles so normal sein werde wie zuvor gewohnt. Er hoffe auf ein Treffen im Estrel im nächsten Jahr, sagte Thieme, „live, miteinander, zusammen.“ Er selbst habe an vielen Sessions und Webinaren teilgenommen, „aber da fehlt so’n bisschen was“. Noch wisse man nicht, wie genau der Kongress 2021 ablaufen werde, räumte Thieme ein. Er wünsche ihn sich „wie früher“, zeichnete er mit den Händen An- und Abführungszeichen in die Luft, aber mit neuen Elementen, „vielleicht ein bisschen bunter.“Vieles in diesem Jahr dazugelerntHoerauf war bei der Verabschiedung und dem Dank an alle Beteiligten große Zufriedenheit mit dem Ablauf des ersten virtuellen DOG-Kongresses anzumerken. „Ich denke, wir haben einen wirklich gelungenen Online-Kongress hinter uns und nicht nur das Beste aus der Situation gemacht, sondern auch vieles in diesem Jahr dazugelernt.“ Insbesondere die Kombination aus voraufgezeichneten Inhalten und Live-Chats habe er als „optimal“ empfunden. Die Netz-Teilnahme habe seine „kühnsten Wünsche übertroffen“, freute sich Hoerauf und zitierte gerne einige ebenso ermutigende wie auch humorvolle Kommentare aus dem Chat. Beeindruckt habe ihn auch die Live-Zuschaltung eines Referenten von einer Hochsee-Yacht mitten im Atlantik, schilderte er beim Farewell eine kleine Anekdote und sprach allen diesjährigen Online-Vorsitzenden und -Referenten seine Anerkennung aus. „Im nächsten Jahr wird sicher alles anders“, machte Hoerauf schon auf den 119. Kongress der Fachgesellschaft neugierig.Beim Online-Farewell vor der Amtsübergabe war Hoerauf mit seinem Nachfolger Thieme und 16 der zahlreichen „im Hintergrund“ Beteiligten zu einem großen Gruppenbild zusammengeschaltet. Sein ausdrücklicher Dank galt neben dem DOG-Team insbesondere der Kongressorganisation Interplan, mit der die DOG nunmehr die zehnte Kooperation gefeiert habe, sowie der Kongress-Technik, die sich beide „rasend schnell“ auf diese neue virtuelle Kongresswelt eingestellt hätten – und nicht zuletzt der Industrie, die trotz schwieriger Zeit der DOG die Treue gehalten habe.„Er hat Beachtliches geleistet“, dankte Hoerauf auch Prof. Thomas Reinhard (Freiburg) für dessen wertvolle Arbeit als Generalsekretär der DOG. Nachfolger ist Prof. Claus Cursiefen (Köln), bisheriger Zweiter Vizepräsident. Mit Humor und NonchalanceNach der Übergabe der Amtskette als sichtbares Zeichen des Beginns der neuen Präsidentschaft gingen Hoerauf und Thieme wieder auf „Corona-Distanz“ und befreiten sich vom Mund-Nase-Schutz. Es habe ihn „echt beeindruckt“, wie Hoerauf die Präsidentschaft in diesem besonderen Jahr geführt habe, zollte Thieme seinem Vorgänger Hochachtung. Mit „Humor und Nonchalance“ sei Hoerauf den unerwarteten Wechsel hin zu einem völlig neuen Kongress-Format angegangen, erinnerte Thieme und gab unumwunden zu: „Ich wäre wahrscheinlich schier verzweifelt. Das hast Du ganz toll hinbekommen.“ Anknüpfend an das nun zu Ende gegangene Von-Graefe-Jahr meinte Thieme, sein Kollege Hoerauf habe gezeigt, dass auch er den „Graefe-Spirit“ in sich trage. Selbst während solch einer außergewöhnlichen Präsidentschaft habe er, Thieme, ihn wegen besonderer Patienten kontaktieren und ihm diese sogar kurzfristig nach Göttingen schicken dürfen. Auch dafür als Präsident noch die nötige Zeit und Ruhe zu finden, sei keineswegs selbstverständlich, gab Thieme zu verstehen. Gleich mehrfach richteten Hoerauf und Thieme beim Farewell an alle den Wunsch „Bleiben Sie gesund“, denn: „Die Krise ist noch nicht vorbei.“ Das Hintergrundbild im DOG-Kongress-Studio kündigte bereits die DOG 2021 an: vom 30. September bis 3. Oktober im Estrel Berlin. (dk)
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