Prof. Otto-Erich Lund verstorben

Prof. Otto-Erich Lund – hier bei der AAD 2001. Foto: Biermann Medizin/Archiv

Der ehemalige Direktor der Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, Prof. Otto-Erich Lund, ist am 4. Mai im Alter von 93 Jahren verstorben.

Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 16. Mai, in München statt; die Urne wird zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis beigesetzt.

Lund (*19.08.1925) war von 1968 bis 1993 Direktor der LMU-Augenklinik. Promoviert hatte er 1953 in Bonn, 1962 habilitierte er sich ebendort bei Prof. Hans-Karl Müller. 1964 wechselte Lund zu Prof. Gerd Meyer-Schwickerath nach Essen, von wo aus er am 1. September 1968 zum Nachfolger von Prof. Wilhelm Rohrschneider auf den Münchner Lehrstuhl berufen wurde.

Lund war Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Ehrenmitglied der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG), Ehrenpräsident der DOC und Träger des Ehrenzeichens des Deutschen Roten Kreuzes.

Lund war DOG-Präsident im Amtsjahr 1981/82 und war auch deren erster Generalsekretär von 1996 bis 1998.
Lunds Nachfolger auf dem Münchner Lehrstuhl wurde am 1. Oktober 1993 sein Schüler Prof. Anselm Kampik, der zuvor das Würzburger Ordinariat innegehabt hatte.

Großes Engagement zeigte Lund unter anderem auch für die Essener Fortbildungstagung für Augenärzte (EFA), die sich – als Nachfolgerin der Wiesbadener Tagung – seit dem Jahr 2000 im Format der Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) zur größten deutschsprachigen augenheilkundlichen Fort- und Weiterbildungstagung entwickelt hat. 1981 übernahm Lund gemeinsam mit Prof. Theo Waubke (Essen) die wissenschaftliche Leitung der EFA.