Projekt „KI-SIGS”: Künstliche Intelligenz für die Medizintechnik25. September 2020 Ein Forschungsteam des TZI Bremen will eine App entwickeln, die eine präzisere Positionierung des Smartphones vor dem Auge ermöglicht, sodass AMD-Patienten leichter diagnosetaugliche Bilder erzeugen können (Symbolbild). Foto: © motortion – stock.adobe.com Wissenschaftler der Universität Bremen beteiligen sich mit zwei Teilprojekten am norddeutschen Innovationsnetzwerk „KI-Space“. Ziel ist es, die Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Medizintechnik verstärkt zu nutzen. Eines dieser Bremer Projekte befasst isch mit der intelligenten Bildauswertung in der Augenheilkunde. Künstliche Intelligenz bietet große Chancen für die Behandlung von Krankheiten, aber auch für die Entwicklung neuer Geschäftsfelder in der Gesundheitswirtschaft. Norddeutsche Kliniken, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen haben sich daher im Projekt „KI-SIGS” zusammengeschlossen, um sich intensiv zu vernetzen und erste gemeinsame Projekte zu starten. Das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen ist an zwei Teilprojekten des Vorhabens beteiligt, das den Aufbau eines dauerhaften Netzwerks unter dem Namen „KI-Space“ als übergeordnetes Ziel verfolgt. In den Bremer Teilprojekten geht es einerseits um die Behandlung von Augenkrankheiten und andererseits um die Unterstützung von Bewegungstherapien. Intelligente Bildauswertung in der AugenheilkundeEine Gruppe der beteiligten TZI-Wissenschaftler untersucht die intelligente Bildauswertung in der Augenheilkunde. Die Arbeitsgruppe Mensch-Computer-Interaktion unter Leitung von Prof. Johannes Schöning unterstützt die Entwicklung einer KI-Plattform für die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen wie der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Durch KI-basierte Methoden der Bildanalyse und der automatisierten Bewertung von 3-D-Bilddaten soll eine wesentliche Therapieverbesserung bei AMD-Patienten erzielt werden. Bilder, die von ihnen zu Hause mit dem Smartphone aufgenommen werden, können dann zur automatischen Erkennung einer Verschlechterung des Augenzustandes genutzt werden, um den optimalen Behandlungszeitpunkt zu bestimmen und die Zahl der erforderlichen Arztbesuche zu reduzieren. Das TZI-Team entwickelt eine App, die eine präzisere Positionierung des Smartphones vor dem Auge ermöglicht und damit zu einer besseren Qualität der Aufnahmen beiträgt. Entscheidend ist dabei eine einfache, intuitive und effiziente Handhabung des Prozesses durch die meist älteren Patienten. „Mit unserer Arbeit wollen wir Probleme mit der Benutzererfahrung bei der Aufnahme von Smartphone-Bildern des Auges identifizieren”, erklärt Schöning. „Wir wollen herausfinden, wie man die Probleme löst, und eine benutzerfreundliche Anwendung erstellen, die eine einfache Erzeugung von Bildern ermöglicht, die für die Diagnose geeignet sind.”
Mehr erfahren zu: "Myopie: Luftverschmutzung kann dem Sehvermögen von Kindern schaden" Myopie: Luftverschmutzung kann dem Sehvermögen von Kindern schaden Eine neue Studie zeigt, dass Luftverschmutzung das Sehvermögen von Kindern beeinträchtigen kann. Saubere Luft hingegen trägt dazu bei, die Sehkraft zu schützen und sogar zu verbessern – insbesondere bei jüngeren […]
Mehr erfahren zu: "Mehr Transparenz und Sichtbarkeit für Klinische Studien in NRW" Mehr Transparenz und Sichtbarkeit für Klinische Studien in NRW Wo bislang eine uneinheitlich dokumentierte Studienlage herrschte, soll künftig die Informationsplattform „Klinische Studien in NRW“ einen zentralen Überblick ermöglichen.
Mehr erfahren zu: "Warum Frauen länger leben: Ein Blick in die Evolution der Lebensspanne" Warum Frauen länger leben: Ein Blick in die Evolution der Lebensspanne Aktuelle Forschungsergebnisse des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig liefern neue Erkenntnisse zu einem seit Langem bestehenden Rätsel der Biologie: Warum altern Männer und Frauen unterschiedlich?