Psoriasis und Biologika: Akzeptables Risiko in Metaanalyse bei Schwangerschaft

ALICANTE (Biermann) – Biologika haben die Behandlung bei Psoriasis verändert und werden auch häufig Frauen im gebärfähigen Alter verschrieben. Bisher fehlten jedoch Informationen über die Sicherheit von Biologika in der Schwangerschaft. Um die Merkmale und Schwangerschaftsergebnisse von Frauen mit Psoriasis zu beschreiben, die innerhalb von drei Monaten vor oder während der Schwangerschaft mit Biologika behandelt wurden, führte eine Arbeitsgruppe aus Spanien eine Metaanalyse durch.

Die Forschenden recherchierten in den Datenbanken PubMed, Embase, Scopus und Web of Science bis zum 14. April 2022. Es wurden keine Einschränkungen hinsichtlich der Stichprobengröße oder des Veröffentlichungsdatums vorgenommen. Die Überprüfung erfolgte gemäß den PRISMA-Richtlinien, und zwei Gutachter bewerteten randomisierte kontrollierte Studien und nicht randomisierte Studien, die über Schwangerschaftsergebnisse bei Frauen berichteten, die vor oder während der Schwangerschaft mit Biologika behandelt wurden. Studien, die sich auf rheumatologische oder gastroenterologische immunvermittelte Entzündungskrankheiten konzentrierten, wurden ausgeschlossen.

Die Forschenden schlossen 51 Beobachtungsstudien mit 739 Schwangerschaften ein, in denen zugelassene Biologika für Psoriasis verabreicht wurden. Die Verabreichung war in den meisten Fällen (70,4%) auf das erste Trimester beschränkt, und das häufigste Medikament war Ustekinumab (36,0%). Die geschätzte Prävalenz von Fehlgeburten lag bei 15,3% (95%-Konfidenzintervall [KI] 12,7–18,0) und von elektiven Abbrüchen bei 10,8% (95%-KI 7,7–14,3). Kongenitale Fehlbildungen traten bei etwa 3,0% (95%-KI 1,6–4,8) der Lebendgeburten auf, die während der Schwangerschaft gegenüber Biologika exponiert waren.

Insgesamt scheint die Exposition gegenüber Biologika zur Behandlung der Psoriasis während der Schwangerschaft und/oder der Empfängnis nicht mit einem erhöhten Risiko für Fehlgeburten/Abbrüche oder angeborene Fehlbildungen verbunden zu sein, wobei die Raten ähnlich hoch sind wie in der Allgemeinbevölkerung. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Biologika sicher sind und ein akzeptables Risiko für Föten/Neonaten darstellen. (ins)

Autoren: Sánchez-García V et al.
Korrespondenz: Jose M. Ramos-Rincón; [email protected]
Studie: Exposure to biologic therapy before and during pregnancy in patients with psoriasis: Systematic review and meta-analysis
Quelle: J Eur Acad Dermatol Venereol 2023 Oct;37(10):1971-1990.
Web: https://doi.org/10.1111/jdv.19238