Qualitätsreport: IQTiG hat wenig Beanstandungen4. Oktober 2018 Foto: © wladimir1804 – Fotolia.com Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTiG) 26 Qualitätssicherungsverfahren in deutschen Krankenhäusern unter die Lupe genommen. Die aktuelle Ausgabe des Qualitätsreports beinhaltet die Ergebnisse der externen Qualitätssicherung für das Erfassungsjahr 2017. Das IQTiG erkennt in folgenden Bereichen besonderen Handlungsbedarf: Ambulant erworbene Pneumonie, Pankreas- und Pankreas-Nierentransplantation, Mammachirurgie, Geburtshilfe, hüftgelenknahe Femurfraktur mit osteosynthetischer Versorgung, Hüftendoprothesenversorgung sowie Dekubitusprophylaxe. Diese machen aber insgesamt nur vier Prozent aller 271 Indikatoren aus. 168 davon beanstandet das IQTiG nicht. Die restlichen 93 erlaubten „keine eindeutige Aussage zur Versorgungsqualität“, teilt das Institut mit. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zeigt sich erfreut. „Ein solches Ergebnis ist hervorragend, wenn man bedenkt, dass wir rund 20 Millionen Patienten im Krankenhaus jedes Jahr stationär behandeln“, sagt DKG-Präsident Dr. Gerald Gaß. Das IQTiG hat 1.516 Krankenhäuser sowie 273 vertragsärztliche Praxen und medizinische Versorgungszentren untersucht. Der Qualitätsreport 2017 beinhaltet erstmals sektorenübergreifende Ergebnisse des ambulanten und des stationären Bereichs. Im QS-Verfahren „Perkutane Koronarintervention (PCI) und Koronarangiographie“ haben insgesamt 273 Praxen und Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 1.063 Krankenhausstandorte Qualitätsergebnisse geliefert. Dieses „betrifft Untersuchungen und Eingriffe an den Herzkranzgefäßen bei Patientinnen und Patienten, bei denen ein Herzinfarkt droht oder akut abgewendet werden soll“, teilt das IQTiG mit. Das zweite sektorenübergreifende, im Januar 2017 angelaufene QS-Verfahren „Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen“ wird ebenfalls vorgestellt. Dieses zielt laut IQTiG darauf ab, „die Qualität der Maßnahmen ambulanter und stationärer Leistungserbringer zur Vermeidung nosokomialer, das heißt im Krankenhaus erworbener, Infektionen zu messen, vergleichend darzustellen und zu bewerten“. Auswertungsergebnisse liegen für das erste Erfassungsjahr 2017 allerdings noch nicht vor.
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