Randomisierte Studie zeigt Vorteil der transperinealen Prostatabiopsie18. November 2024 Mediziner suchen nach schonenderen Methoden, um bei Verdacht auf Prostatakrebs die Prostata zu biopsieren. Symbolbild: Sebastian Kaulitzki – stock.adobe.com Kann bei der MRT-gesteuerten Prostatabiopsie ein alternativer transperinealer Ansatz infektiöse Komplikationen im Vergleich zum traditionellen transrektalen Ansatz verringern? Dies haben US-Urologen in der randomisierten, kontrollierten Studie PREVENT überprüft. Ihr Fazit: Mit der neuen Methode gab es keine einzige Infektion, sogar ohne Prophylaxe. Jim C. Hu vom New York Presbyterian Weill Cornell Medicine Hospital und seine Coautoren untersuchten Biopsie-naive Teilnehmer einer multizentrischen, randomisierten Studie. Die einen erhielten eine transperineale Biopsie ohne Antibiotikaprophylaxe, die anderen eine transrektale Biopsie mit gezielter Prophylaxe. Diese umfasste ein rektales Kulturscreening auf fluorchinolonresistente Bakterien und eine gezielte Antibiotikabehandlung auf Grundlage der Kultur- und Empfindlichkeitsergebnisse. Das primäre Ergebnis war eine Infektion nach der Biopsie, die durch eine prospektive medizinische Untersuchung und einen Patientenbericht in einer 7-tägigen Umfrage erfasst wurde. Die sekundären Ergebnisse umfassten Krebserkennung, nichtinfektiöse Komplikationen und eine numerische Bewertungsskala (0–10) für biopsiebedingte Schmerzen und Beschwerden während und 7 Tage nach der Biopsie. Gleiche Krebserkennungsrate Insgesamt wurden 658 Teilnehmer randomisiert. Unter der transperinealen Biopsie trat keine Infektion auf, beim transrektalen Zugang waren es 4 (1,4%) (Differenz -1,4%; 95%-Konfidenzintervall [KI] -3,2 bis 0,3; p=0,059). Die Raten anderer Komplikationen waren sehr niedrig und zwischen den Gruppen ähnlich. Klinisch signifikanter Krebs wurde ähnlich häufig entdeckt (53% transperineal vs. 50% transrektal, angepasste Differenz 2,0%; 95%-KI -6,0 bis 10). Teilnehmer im transperinealen Studienarm empfanden stärkere Schmerzen während des Eingriffs, aber der Effekt war gering und klang nach 7 Tagen ab. (ms)
Mehr erfahren zu: "Prostatakarzinom: Neue Methode zur Schwächung von Krebszellen könnte die Behandlung beschleunigen" Weiterlesen nach Anmeldung Prostatakarzinom: Neue Methode zur Schwächung von Krebszellen könnte die Behandlung beschleunigen Eine neue Studie aus Australien zeigt, dass die Enzyme PDIA1 und PDIA5 entscheidend dazu beitragen, dass Prostatakrebszellen wachsen, überleben und therapieresistent werden. Die Entdeckung bietet therapeutisches Potenzial.
Mehr erfahren zu: "Prostatakrebs: Virtuelles 3D-Modell soll Operationsplanung verbessern" Prostatakrebs: Virtuelles 3D-Modell soll Operationsplanung verbessern Forschende der Martini-Klinik planen in einer aktuellen Studie´zu Prostatakrebs, zusätzlich zur PSMA-PET sowohl für die Patientenaufklärung als auch für die Operateure ein virtuelles 3D-Modell in der präoperativen Bildgebung einzusetzen.
Mehr erfahren zu: "Magnetisches Jamming eröffnet neue Möglichkeiten für die Mikrorobotik" Magnetisches Jamming eröffnet neue Möglichkeiten für die Mikrorobotik Könnten winzige magnetische Objekte, die sich schnell zusammenballen und sofort wieder auseinanderfallen, eines Tages filigrane Eingriffe im menschlichen Körper durchführen? Eine neue Studie von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme […]