Rauchen in der Schwangerschaft: Spitzenwert für Europa

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In vielen Ländern weltweit rauchen Frauen auch während einer Schwangerschaft. Schwangere in Europa liegen dabei an der Spitze.

In ihre Metaanalyse schlossen die Wissenschaftler 295 Studien ein, die Auskunft zur Prävalenz des Nikotinkonsums während einer Schwangerschaft gaben. Der Untersuchungszeitraum umfasste die Jahre 1985 bis 2016.

Die drei Länder mit der höchsten geschätzten Prävalenz waren den Studienautoren zufolge Irland (38,4%; 95%-Konfidenzintervall [KI] 25,4-52,4), Uruguay (29,7%;95%-KI 16,6-44,8) und Bulgarien (29,4%; 95%-KI 26,6-32,2).

Die weltweite Prävalenz des Nikotinkonsums während einer Schwangerschaft wurde auf 1,7% geschätzt (95%-KI 0,0-4,5). Für Europa berechneten die Wissenschaftler eine Prävalenz von 8,1% (95%-KI 4,0-12,2), für Nord- und Südamerika 5,9% (95%-KI 3,2-8,6) und für Südostasien 1,2% (95%-KI 0,7-1,7). In der westlichen Pazifikregion lag die Prävalenz der Analyse zufolge bei 1,2% (95%-KI 0,0-3,7), im östlichen Mittelmeerraum bei 0,9% (95%-KI 0,0-1,9) und in Afrika bei 0,8% (95%-KI 0,2-2,2).

Weltweit rauchten 72,5% (95%-KI 70,4-75,0) der Schwangeren täglich und 27,5% (95%-KI 25,4-26) gelegentlich. Bei 51,8% (95%-KI 50,0-53,5) handelte es sich um einen geringen Nikotinkonsum und bei 34,8% (95%-KI 33,1-36,4) um einen moderaten. 13,5% (95%-KI 12,3-14,7) waren starke Raucherinnen.

Darüber hinaus lag der Anteil der Frauen, die täglich rauchten und diesen Konsum auch während der Schwangerschaft fortsetzten, bei 52,9% (95%-KI 45,6-60,3). Am seltensten war dies in Europa der Fall (30,6%; 95%-KI 25,6-36,4), am häufigsten in der westlichen Pazifikregion (79,6%; 95%-KI 44,2-100).