Regensburger Immunologie-Institut wird in die gemeinsame Förderung der Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen

RCI Direktor Prof. Philipp Beckhove (links) Foto: ©2021 UKR, Martin Meyer UKR Regensburg, © Universitätsklinikum Regensburg

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern (GWK) hat am 2. Juli 2021 beschlossen, das Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI) als „Leibniz-Institut für Immuntherapie“ ab dem kommenden Jahr in die gemeinsame Bund-Länder-Förderung der Leibniz-Gemeinschaft (WGL) aufzunehmen.

Damit erfolgt die Finanzierung des Instituts-Etats, der sich auf jährlich über neun Millionen Euro beläuft, vom 1. Januar 2022 an gemeinsam durch Bund und Länder. „Wir können damit nicht nur internationale Spitzenforschung betreiben, sondern auch unsere Grundlagenforschung in neue Immuntherapien für bisher nicht heilbare Krankheiten wie Krebs, Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungen überführen“, erläuterte RCI-Direktor Prof. Philipp Beckhove ein Alleinstellungsmerkmal.

Das RCI konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Immuntherapien gegen schwere Erkrankungen. Die Erkenntnisse der Regensburger Wissenschaftler helfen unter anderem dabei, künftig Krebs viel erfolgreicher als bisher zu bekämpfen. Durch Aufnahme in die Bund-Länder-Förderung der Leibniz-Gemeinschaft hat das Institut dafür nun ausgezeichnete Voraussetzungen.

Hervorgegangen war das RCI aus der Universität Regensburg, seit 2019 ist es selbstständig. Prof. Udo Hebel, Präsident der Universität Regensburg, betonte nun die Tragweite der aktuellen Entscheidung: „Das RCI betreibt Forschung und Medikamentenentwicklung im Rahmen der drei medizinischen Forschungsschwerpunkte der Universität Immunologie, Onkologie und Transplantationsmedizin. Für die Universität ist die Aufnahme des RCI in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Exzellenzstandort für Immunmedizin in Deutschland und weltweit.“ Das Institut hat auch schon zwei Firmengründungen ermöglicht.

In seiner wissenschaftlichen Arbeit setzt das RCI auf besondere Nähe zur Krankenversorgung, um Neuerungen rasch in Therapien umsetzen zu können und umgekehrt auch Erkenntnisse aus der Patientenbehandlung unmittelbar in die Forschungsarbeit einfließen zu lassen. „Das RCI ist ein wichtiger Partner für die stetige Entwicklung der Spitzenmedizin am Universitätsklinikum. Die hier entwickelten, neuen Immuntherapien kommen am Universitätsklinikum Regensburg im Rahmen klinischer Studien zum Einsatz, was den Patienten der Region frühzeitig den Zugang zu diesen sehr modernen Medikamenten ermöglicht“, so der Ärztliche Direktor des UKR, Prof. Oliver Kölbl.

Kurzcharakteristik des RCI

Das RCI Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie ist ein außeruniversitäres Forschungszentrum. Es konzentriert sich auf die translationale Immunologie in den Bereichen Krebsimmuntherapie, chronische Entzündungen und Autoimmunität. Sein Ziel ist es, wirksame zelluläre Immuntherapien in diesen Bereichen zu entwickeln. Zum 01.01.2022 wird es in die Bund-Länder-Förderung der renommierten Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. Der letzte Schritt, um dann unter dem Namen „Leibniz-Institut für Immuntherapie“ auch als 97. Mitglied in den eingetragenen Verein „Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V.“ aufgenommen zu werden, ist die diesbezügliche Zustimmung der WGL-Mitgliederversammlung am 18. November2021.

Regensburger Centrum für Interventionelle Immunologie (RCI)

Leibniz-Gemeinschaft