Regensburger Studie zu Weichteilinfektionen gefördert

Maximilian Kerschbaum (r.) erhält den Förderscheck aus den Händen der Norma-Niederlassungsleiter Anton Gleixner (l.) und Christoph Hegen. (Foto: © UKR/ Franziska Holten)

Eine Studie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) zum Thema Weichteilinfektionen unter der Leitung von Dr. Maximilian Kerschbaum von der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, wird von der Manfred-Roth-Stiftung mit 20.000 Euro gefördert.

Knochen-und Weichteilinfektionen stellen eine große Herausforderung im Bereich der muskuloskelettalen Chirurgie dar. Um die Infektion unter Kontrolle zu bringen, ist es oberstes Ziel der chirurgischen Therapie, das betroffene Gewebe soweit möglich von Bakterien zu befreien bzw. die Keimzahl zu reduzieren. Die pulsatile Lavage, eine Art Hochdruckreiniger für Gewebe, ist dabei ein weltweit etabliertes Verfahren, welches von vielen Operateuren der einfachen Wundspülung per Hand bei der Behandlung solcher Infektionen vorgezogen wird. Allerdings wurde die Wirksamkeit der pulsatilen Lavage bislang nicht wissenschaftlich evaluiert, berichtet das UKR. Diese Wissenslücke versuche Kerschbaum zu schließen und vergleicht in seiner Forschungsarbeit das Verfahren mit einer konventionellen Niederdruck-Spülung. Die 20.000 Euro Forschungsförderung durch die Manfred-Roth-Stiftung seien Ansporn und Bestätigung gleichermaßen, freute sich der Forscher.

In einer experimentellen Studie wird er zusammen mit dem Institut für Pathologie der Universität Regensburg am menschlichen Gewebe untersuchen, inwieweit die pulsatile Lavage geeignet ist, die Keimlast in infizierten Wunden zu reduzieren oder ob dieses Verfahren durch den Druck, den die Spülung erzeugt, sogar zu einer Keimverschleppung in tiefere Gewebeschichten führen kann.

Der Forscher erhofft sich von seinen Untersuchungsergebnissen, den Wirkungsgrad und die Risiken dieser Therapieform besser zu verstehen. Zukünftig könne dadurch die Behandlung von komplexen Wunden optimiert werden.

Über die Manfred-Roth-Stiftung: Die gemeinnützige Manfred-Roth-Stiftung wurde 2010 nach dem verstorbenen Fürther Unternehmer und Gründer der Handelskette Norma benannt. In die Stiftung wurde das private Vermögen von Manfred Roth eingebracht. Zudem fließen jährlich Gewinne aus dem Discounthandel ein. Seit 2012 werden durch die Stiftung regelmäßig Spenden für soziale, kulturelle, bildungsfördernde und wissenschaftliche Einrichtungen überreicht.