Repräsentative Umfrage zeigt Aufklärungsschwächen in der Organspende – Nur 28% fühlen sich informiert5. Dezember 2018 Bild: © strichfiguren.de – Fotolia.com Seit 2012 ist die Ergänzung des Transplantationsgesetzes und damit die sogenannte Entscheidungslösung in Kraft. Eine repräsentative Studie des Vereins Junge Helden in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut respondi zeigt nun, dass es trotz dieser gesetzlichen Anpassung große Wissenslücken in der deutschen Bevölkerung gibt. Für die Studie befragten Auszubildende zu Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung mehr als 1000 Menschen aus allen Regionen Deutschlands. Nur 28 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig oder einmal Informationen über Organspende oder eine Aufforderung zur Entscheidung erhalten zu haben. 72 Prozent der Befragten wissen nicht, was unter der aktuell gültigen Entscheidungslösung zu verstehen ist. “Die Umfrage zeigt, dass die aktuelle Regelung zur Information und Entscheidung über die Organspende nicht ausreicht. Wir fordern eine gesetzliche Neuregelung verbunden mit breit angelegter Aufklärungsarbeit, an der wir uns gerne beteiligen. Es kann nicht sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung einer Organspende positiv gegenübersteht und dennoch drei Menschen pro Tag auf der Warteliste sterben müssen,” so Angela Ipach, Geschäftsführerin von Junge Helden e.V. Etwa die Hälfte der Befragten befürwortet ein neues Gesetz. 39 Prozent der Befragten befürworten die Einführung der Widerspruchslösung; 36 Prozent, präferieren die Beibehaltung der Entscheidungslösung. Einen deutlichen Zusammenhang gibt es zwischen Aufklärung, Spendebereitschaft und Widerspruchslösung. 61 Prozent derjenigen, die potentiell Organe spenden würden, und 58 Prozent derjenigen, die sich als gut informiert einstufen, halten die Widerspruchslösung für eine gute Idee. Auch bei einer Gesetzesänderung bleibt die Aufklärung über das Thema Organspende essentiell. 77 Prozent finden, über Organspende sollte so früh wie möglich aufgeklärt werden.
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