Reproduktionsanamnese und COPD-Risiko: Zusammenhang mit mehreren Faktoren bei Frauen gefunden4. September 2024 Abbildung: © eddows/stock.adobe.com Offenbar gibt es bei Frauen eine Reihe von Reproduktionsfaktoren, die mit dem Risiko für die Entwicklung einer Chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in Zusammenhang stehen. Bislang sei hierzu wenig geforscht worden, schreiben die Verfasser einer aktuellen Arbeit. Sie untersuchten nun in einer eigenen Studie, ob das Alter zum Zeitpunkt der Menarche, die Anzahl der Kinder, Infertilität, Fehl- und Totgeburten sowie das Alter bei Erreichen der natürlichen Menopause mit dem COPD-Risiko zusammenhängen. Die Wissenschaftler nutzten für ihre Analyse Daten aus drei Kohorten zu Reproduktionsfaktoren und Kovariaten. Ursachenspezifische Cox-Regressionsmodelle wurden bezüglich Geburtsjahr, ethnischer Zugehörigkeit, Bildungsstand, Body-Mass-Index und Tabakkonsum (Packungsjahre) adjustiert und nach Vorliegen von Asthma stratifiziert. Auch die Interaktion von Geburtsjahr und Zeit wurde in die Analyse integriert. Die Wissenschaftler berücksichtigten außerdem Unterschiede zwischen den Kohorten und Korrelationen innerhalb der Kohorten. In die Auswertung flossen Daten zu 283.070 Frauen ein, von denen 10.737 (3,8%) während eines Follow-up von median elf Jahren (Interquartilbereich [IQR 10–12) eine COPD entwickelten. Die Analysen ergaben einen U-förmigen Zusammenhang zwischen dem Alter bei Erreichen der Menarche und einer COPD (≤11 vs. 13: Hazard Ratio [HR] 1,17; 95%-Konfidenzintervall [KI] 1,11–1,23; ≥16 vs. 13: HR 1,24; 95%-KI 1,21–1,27). Die Arbeitsgruppe stellte außerdem fest, dass Frauen, die mindestens drei Kinder geboren hatten (3 vs 2: HR 1,14; 95%-KI 1,12–1,17; ≥4 vs 2: HR 1,34; 95 %-KI 1,28–1,40) und mehrere Fehlgeburten (2 vs. 0: HR 1,28; 95%-KI 1,24–1,32; ≥3 vs. 0: HR 1,36; 95 %-KI 1,30–1,43) oder Totgeburten erlitten hatten (1 vs. 0: HR 1,38; 95 %-KI 1,25–1,53; ≥2 vs 0: HR 1,67; 95%-KI 1,32–2,10) ein höheres COPD-Risiko besaßen. Im Falle postmenopausaler Frauen war ein jüngeres Alter bei Erreichen der natürlichen Menopause mit einem erhöhten COPD-Risiko assoziiert (<40 vs. 50–51: HR 1,69; 95%-KI 1,63-1,75; 40–44 vs. 50-51: HR 1,42; 95%-KI 1,38–1,47). (ac)
Mehr erfahren zu: "DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“" DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“ Fast alle Klinken in Deutschland (98%) haben mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) begonnen. Dies geht aus einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor.
Mehr erfahren zu: "Shampoo-ähnliches Gel könnte zu Haarerhalt unter Chemotherapie beitragen" Shampoo-ähnliches Gel könnte zu Haarerhalt unter Chemotherapie beitragen Forscher der Michigan State University (MSU) haben ein Shampoo-ähnliches Gel entwickelt, das in Tierversuchen getestet wurde und Haarausfall während einer Chemotherapie verhindern könnte.
Mehr erfahren zu: "Hinweise auf generationenübergreifende Folgen der Passivrauchexposition gefunden" Hinweise auf generationenübergreifende Folgen der Passivrauchexposition gefunden Kinder, deren Väter dauerhaft Passivrauch ausgesetzt waren, haben später im Leben ein erhöhtes Risiko für eine Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), wie eine neue Studie zeigt. Dieses Risiko nimmt noch zu, wenn […]