„Reproduktive Gerechtigkeit“: Universität Konstanz richtet neue Kommission ein25. September 2025 Prof. Liane Wörner, LL.M. (UW-Madison), ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung, Medizinstrafrecht und Rechtstheorie an der Universität Konstanz. Quelle: Inka Reiter. Copyright: Universität Konstanz, Inka Reiter Der Deutsche Juristinnenbund hat am 13. September 2025 eine neue Kommission „Reproduktive Gerechtigkeit“ eingerichtet. Zur deren Vorsitzenden wurde die Rechtswissenschaftlerin Liane Wörner von der Universität Konstanz gewählt. Die Kommission beschäftigt sich mit allen juristischen Fragen zu selbstbestimmter Familien- und Nachwuchsplanung. Kernthemen werden unter anderem eine Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuchs sein, auch weiterhin die Zulassung der Eizellabgabe und die weitere Prüfung der Leihmutterschaft, der gleichberechtigte Zugang zu reproduktiver Unterstützung, aber auch familienrechtliche Fragen zu Abstammung und Adoption sowie rechtliche Maßnahmen zur Unterstützung der Versorgungslage. Die Kommission arbeitet rein ehrenamtlich. „Der Begriff ‚Reproduktive Gerechtigkeit‘ erfasst über rein fortpflanzungsmedizinische Maßnahmen hinaus alle rechtlichen Grundlagen und Themen, die sich mit reproduktiver Freiheit und Kontrolle befassen. Viele Betroffene werden derzeit – zumeist einseitig – diskriminiert, indem der Zugang zu selbstbestimmter Reproduktion beschränkt wird“, kommentiert Wörner die Situation in Deutschland. Die Kommission ist derzeit im Aufbau. Sie wird Expertisen aus dem Verfassungsrecht, Strafrecht, Sozialrecht, Gesundheitsrecht, Familien- und Erbrecht umfassen, mit einem besonderen Fokus auf Arzneimittelrecht. Zur Person Liane Wörner Prof. Liane Wörner, LL.M. (UW-Madison), ist Professorin für Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung, Medizinstrafrecht und Rechtstheorie an der Universität Konstanz. Sie war federführend an der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin beteiligt, die im März 2023 von der damaligen Bundesregierung einberufen wurde. In diesem Rahmen leitete sie als wissenschaftliche Koordinatorin die Arbeitsgruppe 1 (Themenbereich Schwangerschaftsabbruch), die der Bundesregierung im April 2024 Empfehlungen für eine Gesetzesnovellierung des Schwangerschaftsabbruchs vorlegte. Liane Wörner ist ferner die Direktorin des Centre for Human | Data | Society der Universität Konstanz, das sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung und Datafizierung auf Mensch und Gesellschaft auseinandersetzt.
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