Rezidivrisiko beim Endometriumkarzinom mit multimodalem Deep Learning vorhersagen12. November 2024 Foto: © Saiful52/stock.adobe.com Die Vorhersage von Fernmetastasen ist beim Endometriumkarzinom (EC) für eine personalisierte adjuvante Behandlung von entscheidender Bedeutung. Derzeit besteht der Goldstandard in der kombinierten Erstellung eines pathologischen und molekularen Profils, ist allerdings kostspielig und behindert die Umsetzung. Sarah Volinsky-Fremond und ihre Kollegen haben HECTOR* entwickelt, ein multimodales Prognosemodell mit Deep Learning, das mit Hämatoxylin und Eosin gefärbte vollständig digitalisierte Mikroskopie-Proben und das Tumorstadium als Input nutzt, und zwar bei 2072 Patientinnen aus 8 EC-Kohorten, inkl. der randomisierten Studien PORTEC-1/-2/-3. Wie die Autoren schreiben, wies HECTOR in internen (n=353) und 2 externen (n=160 und n=151) Testsätzen C-Indizes von 0,789, 0,828 bzw. 0,815 auf und übertraf damit den aktuellen Goldstandard. Außerdem konnten Patienten mit deutlich unterschiedlichen Ergebnissen identifiziert werden: So betrugen die 10-Jahres-Wahrscheinlichkeiten für die Freiheit von Fernmetastasen 97,0 %, 77,7 % bzw. 58,1 % für HECTOR-Gruppen mit niedrigem, mittlerem bzw. hohem Risiko, gemäß Kaplan-Meier-Analyse. Ebenso prognostizierte HECTOR den Nutzen der adjuvanten Chemotherapie besser als aktuelle Methoden. Die Extraktion morphologischer und genomischer Merkmale identifizierte Korrelate der HECTOR-Risikogruppen, einige davon mit therapeutischem Potenzial. HECTOR sei eine Verbesserung des aktuellen Goldstandards und könne bei der Bereitstellung einer personalisierten Behandlung beim EC helfen, schließt das Team um Dr. Tjalling Bosse vom Leids Universitair Medisch Centrum, Niederlande. (sf) *histopathology-based endometrial cancer tailored outcome risk
Mehr erfahren zu: "Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen" Weiterlesen nach Anmeldung Neue Studie: weitaus weniger Mikroorganismen in Tumoren als bisher angenommen Ein Forschungsteam der Johns Hopkins University (USA) hat herausgefunden, dass sequenzierte Tumorproben deutlich weniger mikrobielles Erbgut aufweisen, das tatsächlich mit einer bestimmten Krebsart assoziiert ist, als bisher angenommen. Bisherige Ergebnisse […]
Mehr erfahren zu: "Gesundheitsleistungen weltweit: Sexuelle und reproduktive Gesundheit laut DEval selten im Fokus" Gesundheitsleistungen weltweit: Sexuelle und reproduktive Gesundheit laut DEval selten im Fokus Laut dem Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval) stehen bei den Vorhaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sexuelle und reproduktive Rechte deutlich seltener im Fokus.
Mehr erfahren zu: "DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“" DKG zur ePA: „Kliniken treiben Umsetzung aktiv voran“ Fast alle Klinken in Deutschland (98%) haben mit den organisatorischen Vorbereitungen zur Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) begonnen. Dies geht aus einer aktuellen Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) hervor.