Risiko für Frühgeburt mit vaginalem Mikrobiom assoziiert

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Eine im Fachblatt “Frontiers in Microbiology” publizierte Studie liefert Hinweise darauf, dass das vaginale Mikrobiom während der Schwangerschaft eine mögliche Frühgeburt vorhersagen kann. Dadurch könnten Risikofälle identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden, so die Forscher.

“Wir konnten eine Beziehung zwischen höherer mikrobieller Diversität und Frühgeburt nachweisen, insbesondere während des ersten Trimesters”, erklärt Marina Sirota, Dozentin am Bakar Computational Health Sciences Institute der Universität von Kalifornien in San Francisco. “Darüber hinaus haben wir nicht nur jene Bakterien gefunden, die erwiesenermaßen mit einer Frühgeburt zusammenhängen, sondern auch neue identifiziert.”

So hatten die Forscher unter anderem zeigen können, dass Frauen ohne Frühgeburt häufiger mit Lactobacillus besiedelt waren. Dagegen waren Olsenella und Clostridium sensu scricto mit einer Frühgeburt assoziiert. Grundlage für die Studie waren insgesamt fünf Datenbanken mit mehr als 3000 Proben. Diese Daten poolten die Studienautoren in eine Metaanalyse zusammen, um auch verschiedene Ethnizitäten und Schwangerschaftsdrittel besser berücksichtigen zu können. “Frühere Studien konzentrierten sich auf kleinere Probandinnen-Zahlen und besaßen einen Bias für bestimmte Ethnizitäten”, so Erstautorin Dr. Idit Kosti, Postdoc im gleichen Labor von Sirota. “Daher war es stets schwierig, die Ergebnisse auf eine größere Gruppe an Schwangeren anzuwenden.”