Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfallrisiko bei Diabetikern gesunken

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Laut einer neuen Studie hat sich die Rate von Herzinfarkten, Schlaganfällen und anderen kardiovaskulären Komplikationen bei Menschen mit Diabetes in den vergangenen 20 Jahren verbessert.

Damit sei die Kluft zwischen den kardiovaskulären Sterblichkeitsraten bei Personen mit und ohne Diabetes verringert worden, erklären die Autoren der Arbeit.

„Unsere Studie hat ergeben, dass die Rate kardiovaskulärer Komplikationen bei Diabetikern in den vergangenen zwei Jahrzehnten zurückgegangen ist“, berichtet Seniorautor Timothy M. E. Davis von der University of Western Australia und dem Fremantle Hospital (Australien).

„Während wir im selben Zeitraum Verbesserungen bei den Ergebnissen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung festgestellt haben, übertrafen die Zuwächse bei Personen mit Diabetes die in der Allgemeinbevölkerung in diesem Zeitraum.“

Die Forscher analysierten Daten aus zwei Phasen der Fremantle Diabetes Study, die im Abstand von 15 Jahren durchgeführt wurden. In der ersten Phase, die von 1993 bis 2001 dauerte, wurden Daten zu 1291 Personen mit Typ-2-Diabetes mit denen zu 5159 Einwohnern ohne diese Erkrankung verglichen. In der zweiten Phase von 2008 bis 2016 sammelten die Forscher Daten von 1509 Teilnehmern mit Typ-2-Diabetes und verglichen die Ergebnisse mit denen von 6036 Personen, bei denen die Krankheit nicht auftrat.

Die Forscher verwendeten eine Datenbank mit Krankenhaus- und Sterbeurkunden für Westaustralien, um kardiovaskuläre Komplikationen und Todesfälle bei den Studienteilnehmern zu identifizieren.

Personen mit Diabetes in der zweiten Phase der Fremantle-Diabetes-Studie hatten seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten, wurden weniger häufig wegen Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert oder wegen einer Amputation der unteren Extremitäten stationär aufgenommen als ihre Leidengenossen in der ersten Studienphase.

„Zwar verbessern sich die Aussichten für Menschen mit Diabetes in den Industrieländern erheblich, doch wir sind weiterhin besorgt darüber, dass die Sterblichkeitsrate insgesamt bei Diabetikern schlechter ist als in der Allgemeinbevölkerung“, betont Davis. „Der Trend zeigt, dass wir immer noch Erkrankungen wie Krebs und Demenz überwachen müssen, die später im Leben zu einem Problem für Menschen mit Diabetes werden können.“