Risikovorhersage von Adipositas bei Überlebenden von Krebs im Kindesalter27. Januar 2023 © Photographee.eu – stock.adobe.com (Symbolbild) Erwachsene Überlebende von Krebs im Kindesalter sind oft adipös, was sie in Kombination mit den kardiotoxischen Wirkungen spezifischer Krebstherapien einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Morbidität aussetzt. Wissenschaftler um Dr. Yadav Sapkota vom St. Jude Children’s Research Hospital in Memphis, USA, belegen in einer aktuellen Studie den Beitrag genetischer Risiko-Scores (GRSs) zur Verbesserung der Vorhersage, welche Überlebenden als Erwachsene gefährdet sind, schwer adipös zu werden (BMI ≥40 kg/m2). Die Studienautoren konnten unter 2548 Personen europäischer Abstammung aus der St. Jude Lifetime Cohort Study, die Krebs im Kindesalter ≥5 Jahre überlebt hatten, ermitteln, dass die GRS mit einer 53-fach höheren Wahrscheinlichkeit für schwere Fettleibigkeit verbunden waren. Das Hinzufügen von GRSs zu Risikovorhersagemodellen auf der Grundlage von Expositionen gegenüber Krebstherapien und Lebensstilfaktoren verbesserte die Modellvorhersage signifikant: die AUC stieg von 0,68 auf 0,75, was zur Identifizierung von 4,3-mal mehr Überlebenden mit hohem Risiko führte. Dies konnten die Autoren bei 6064 Personen aus der Childhood Cancer Survivor Study unabhängig validieren. Fazit Genetische Prädiktoren verbessern die Identifizierung von Patienten, die von einer verstärkten Überwachung und Interventionen profitieren könnten, um das Risiko schwerer Fettleibigkeit und damit verbundener kardiometabolischer Komplikationen zu mindern, so ihr Fazit. Die Studie wird in einem begleitenden „News & Views“-Artikel von Dr. Lynda M. Vrooman und Prof. Lisa R. Diller, beide vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston, USA, kommentiert (10.1038/s41591-022-01943-8). (sf) Autoren: Sapkota Y et al. Korrespondenz: Yadav Sapkota; [email protected] Studie: Genetic risk score enhances the risk prediction of severe obesity in adult survivors of childhood cancer Quelle: Nat Med 2022;28(8):1590–1598. Web: https://doi.org/10.1038/s41591-022-01902-3
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