RKI: Wieder deutlich mehr Menschen leiden an COVID-19

Besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln sind aktuell wieder mehr Menschen zu sehen, die sich mit Masken vor Atemwegsinfektionen schützen. (Foto: © snedorez/stock.adobe.com)

Die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionen ist aktuell in Deutschland wieder deutlich gestiegen. In der Woche vom 6. bis zum 12. Oktober wurden bislang rund 6440 labordiagnostisch bestätigte Fälle von COVID-19 an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt.

Das geht aus dem aktuellen Bericht des RKI zu akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) hervor. In der Woche zuvor waren es rund 3850 gemeldete Fälle gewesen.

Die geschätzte COVID-19-Inzidenz liegt laut dem RKI-Bericht bei rund 600 Fällen pro 100.000 Einwohnern – in der Vorwoche waren es etwa 400. Durch die Herbstferien können die Zahlen aus dem aktuellen Bericht stärker schwanken und sich nachträglich noch verändern, wie das RKI mitteilt.

COVID-19-Zahlen niedriger als im Vorjahreszeitraum

Mit einem Anteil von 71 Prozent ist die Linie XFG (Stratus) laut einer Auswertung von Ende September in Deutschland momentan am weitesten verbreitet. Stratus ist eine Linie der Omikron-Variante. Deren Viren vermehren sich vor allem in den oberen Atemwegen und können sich dadurch schneller verbreiten. Experten gehen von keinem erhöhten Risiko durch XFG für die öffentliche Gesundheit aus.

Trotz des Anstieges ist die Corona-Aktivität immer noch niedriger als im Vorjahr um diese Zeit. Mitte Oktober 2024 waren es rund 11.570 Fälle – fast doppelt so viele jetzt. Auch das ist noch kein Vergleich zur Lage während der Pandemie. Mitte Oktober 2020 zum Beispiel wurden allein innerhalb eines Tages mehr als 7000 Neuinfektionen gemeldet. Ende Oktober desselben Jahres waren es an einem Tag sogar mehr als 19.000.

6,5 Millionen Fälle von akuten Atemwegserkrankungen

Mit Blick auf alle akuten Atemwegserkrankungen spricht das RKI im aktuellen Bericht von einer Aktivität auf moderatem Niveau. Im Vergleich zur Vorwoche sei sie insgesamt gesunken. Gemessen an freiwilligen Meldungen aus der Bevölkerung geht das RKI von rund 7800 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner aus (Vorwoche: 9000 pro 100.000). Das entspricht einer Gesamtzahl von rund 6,5 Millionen akuten Atemwegserkrankungen, unabhängig von einem Arztbesuch. Zum Vergleich: Mitte Oktober 2024 waren es rund 7,4 Millionen.

Im Umlauf sind zurzeit vor allem Rhinoviren sowie Corona- und Parainfluenzaviren, die insbesondere Kleinkinder infizieren. Die Zahl der schweren Fälle befindet sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Grippewelle beginnt oft erst im Januar 

Die Influenza spielt momentan noch keine größere Rolle: Für die Woche vom 6. Oktober bis zum 12. Oktober wurden rund 400 labordiagnostisch bestätigte Fälle an das RKI übermittelt. 

Die jährliche Grippewelle begann in den vergangenen Jahren meist im Januar und dauerte drei bis vier Monate.