RWTH Aachen: Klinik für Orthopädie mit Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie zusammengeführt

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Seit dem 1. August 2021 wird an der Uniklinik RWTH Aachen die Klinik für Orthopädie nicht weiter als separate Fachklinik fortgeführt, sondern fusioniert mit der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.

Bereits im Juni übernahm Univ.-Prof. Frank Hildebrand, Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Ärztlicher Leiter des Zentralbereichs Physiotherapie, nach dem Ausscheiden seines Kollegen Univ.-Prof. Markus Tingart übergangsweise die kommissarische Leitung der Klinik für Orthopädie. Mit Inkrafttreten des Zusammenschlusses wird die Klinik offiziell in „Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie“ umbenannt, dessen Leitung Hildebrand innehaben wird.

Mit der Zusammenführung entstehe eine neue, breit aufgestellte Klinik mit einer engen Verzahnung des großen interdisziplinären Expertenteams, heißt es aus Aachen. „Im Zuge des Zusammenwachsens können wir mit unserem hochqualifizierten, engagierten und breitgefächerten Team die verschiedensten Erkrankungen des Bewegungsapparates aus unterschiedlichen fachlichen Blickwinkeln beurteilen, um für jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept zu entwickeln“, erklärte Hildebrand. Damit setze die neu gegründete Klinik im Sinne ihrer Patientinnen und Patienten auf eine vernetzte Kooperation über einzelne Fachdisziplinen hinweg.

Die Bündelung der Leistungsangebote bringt auch einige strukturelle Veränderungen mit sich, da eine Klinik an zwei Standorten, sowohl an der Uniklinik RWTH Aachen als auch am Franziskus, entstehe. „Mit dem fusionsbedingten auf rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewachsenen Team haben wir erstklassige Fachleute an Bord, mit denen wir uns bestens für das weitere Wachstum unserer Klinik gerüstet sehen“, blickt Hildebrand motiviert in die Zukunft.

Überregionale Anlaufstelle

Von seiner leitenden Tätigkeit erwartet der Chirurg, neben der Forschung und Lehre insbesondere in der Krankenversorgung neue Akzente setzen zu können, um die unfallchirurgische sowie orthopädische Qualität der Uniklinik RWTH Aachen in der Region und darüber hinaus zu stärken und voranzutreiben.

„Diesen Prozess möchte ich unter intensiver Einbeziehung der niedergelassenen Kollegen und der Krankenhäuser- sowohl regional als auch überregional- gemeinsam gehen, um Partnerschaften zukünftig zu stärken und so gemeinsam eine optimale Versorgung und Betreuung aller Patienten auf höchstem Niveau zu erreichen“, betonte der Klinikdirektor.

„Die Uniklinik RWTH Aachen bietet beste Voraussetzungen für die Restrukturierung und Etablierung der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie”, ergänzte Prof. Thomas H. Ittel, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik RWTH Aachen. “Seit vielen Jahren besteht eine umfassende Expertise in der Behandlung von Schwerstverletzten sowie von Erwachsenen und Kindern mit unfallchirurgischen und orthopädischen Krankheitsbildern. Das zeigen die zahlreichen Spezialambulanzen und Sektionen, die sich unter anderem auf Becken- und Hüftchirurgie, Kinderorthopädie und -traumatologie, Tumoren des Stütz- und Bewegungsapparates, Sportorthopädie und -traumatologie, Wirbelsäulenchirurgie und Gelenkchirurgie sowie Endoprothetik spezialisiert haben. Die Bündelung der Kompetenzen ermöglicht zukünftig nicht nur eine effektivere Koordination der Behandlung komplexer Erkrankungen, sondern auch eine engere Kooperation mit den innerhalb der Klinik tätigen Fachdisziplinen sowie den niedergelassenen Kollegen und Therapeuten“, so Ittel weiter.