Sachsen-Anhalt: Jede zweite Einladung zur Mammografie verfällt

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Trotz stabiler Zahlen bleibt das Vor-Pandemie-Niveau beim Mammografie-Screening unerreicht. Wie Sachsen-Anhalt im Ländervergleich abschneidet.

Weiterhin lässt jede zweite Frau in Sachsen-Anhalt ihre Einladung zum Mammografie-Screening ungenutzt verfallen. Im vergangenen Jahr haben in Sachsen-Anhalt insgesamt 83.905 Frauen am Mammografie-Screening teilgenommen, wie die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA) in Magdeburg auf Anfrage mitteilte. Damit betrug die Teilnahmequote 51,37 Prozent. 

„Die Teilnahmequote entspricht ungefähr den Quoten aus den Jahren 2021 bis 2023“, so eine KV-Sprecherin. Das Vor-Pandemie-Niveau von 2019, als die Quote bei mehr als 55 Prozent lag, konnte demnach in den vergangenen Jahren bisher nicht erreicht werden.

Bundesweit ist unter den Top 5

Im bundesweiten Vergleich aber steht Sachsen-Anhalt gut da. Die jüngste bundesweite Auswertung betrifft das Jahr 2022. Danach betrug die Teilnahmequote deutschlandweit 49,4 Prozent bezogen auf die systemischen Einladungen, hinzu kamen laut der KV 1,1 Prozent Selbsteinladungen.

„Die KVSA bewertet es sehr positiv, dass die Teilnehmerinnenquote am Mammografie-Screening in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren im Vergleich mit den anderen Bundesländern immer unter den fünf besten Quoten lag“, so die Sprecherin weiter. „Eine Erhöhung der Teilnehmerinnenquote kann unserer Auffassung nach mit sachlicher Information über das Screening-Programm erzielt werden, die aber auch die Frauen erreichen muss.“ Mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit könne dies vorbereitet werden.