SAMBA-Studie: Verbesserung des Selbstmanagements bei älteren Asthmapatienten23. Oktober 2019 Foto: © thodonal/Adobe Stock Bei älteren Asthmapatienten ist es im Vergleich zu jüngeren häufig schlechter um die Krankheitskontrolle und die Behandlungs-Outcomes bestellt. Den Grund dafür sehen die Autoren einer neuen Studie unter anderem darin, dass Maßnahmen zur Optimierung des Selbstmanagements in Bezug auf die Erkrankung meist nicht auf die spezifischen Bedürfnisse dieser Altersgruppe zugeschnitten sind. In die dreiarmige randomisierte klinische Studie, die zwischen Februar 2014 und Dezember 2017 in Hausarztpraxen und in den Haushalten von Betroffenen durchgeführt wurde, schlossen die Autoren 406 Patienten ein. Alle waren mindestens 60 Jahre alt und litten an einem persistierenden, nicht kontrollierten Asthma. Nach Randomisierung wurden die Probanden in die drei Studienarme aufgeteilt und erhielten eine Intervention zu Hause, eine klinische Intervention oder die übliche Versorgung (Kontrollen). Insgesamt 391 Patienten erhielten die ihnen zugewiesene Behandlung. Die Studienautoren screenten die Probanden auf psychosoziale, physische, kognitive und umweltbedingte Faktoren, die Hindernisse für die Asthmakontrolle und das Selbstmanagement darstellten und ermittelten geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der so identifizierten Probleme. Von den 391 behandelten Patienten waren 15,1 Prozent Männer; das Durchschnittsalter lag bei 67,8 (SD 7,4) Jahren. Nach Berücksichtigung der Ausgangswerte waren die ACT-Ergebnisse in den Interventionsgruppen besser als in der Kontrollgruppe (Differenz nach 3 Monaten: 1,2; 95 %-KI: 0,2–2,2; p=0,02; nach 6 Monaten: 1,0; 95 %-KI 0,0–2,1; p=0,049; nach 12 Monaten: 0,6; 95 %-KI -0,5 bis 1,8; p=0,28; insgesamt χ2=13,4 mit 4 Freiheitsgraden; p=0,01). Patienten aus den Interventionsgruppen suchten in der 12-Monats-Analyse im Vergleich zur Kontrollgruppe seltener eine Notaufnahme wegen ihres Asthmas auf (16 [6,2 %] vs. 17 [12,7 %]; p=0,03; adjustierte OR 0,8; 95 %-KI 0,6–0,99; p=0,03). Statistisch signifikante Verbesserungen wurden in den Interventionsgruppen gegenüber den Kontrollen in Bezug auf die Lebensqualität (Gesamteffekt: χ2=10,5 bei 4 Freiheitsgraden; p=0,01), die Einhaltung der Medikation (Gesamteffekt: χ2=9,5 bei 4 Freiheitsgraden; p=0,049) und die Inhalationstechnik beobachtet (Handhabung des Dosierinhalators, korrekt durchgeführte Inhalationsschritte nach 12 Monaten, Median: 75 % [Bereich 0–100] vs. 58 % [0–100]). Ob die Intervention in der Praxis oder bei den Patienten zu Hause erfolgte, machte laut der Analyse keinen Unterschied.
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