SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft: Antikörper werden weitergegeben

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Eine neue Studie konnte zeigen, dass Schwangere, die Antikörper gegen SARS-CoV-2 gebildet haben, ihren ungeborenen Kindern die Immunität weitergeben. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt „American Journal of Obstetrics and Gynecology“ veröffentlicht.

Leitender Autor der Studie Dr. Yawei Jenny Yang, Dozentin für Pathologie und Labormedizin am Weill Cornell Medicine in New York, USA, sagte zu den Ergebnissen: “Da wir wissen, dass die COVID-19-Antikörper nach durchgemachter Erkrankung an das Kind weitergegeben werden können, vermuten wir, dass dies bei Impfungen ebenfalls der Fall sein wird.”

Für ihre Studie hat Yang und ihre Kollegen die Blutproben von 88 Frauen analysiert, die zwischen März und Mai 2020 am NewYork-Presbyterian oder Weill Cornell Medical Center entbunden hatten. Bei allen Frauen waren Antikörper gegen COVID-19 nachgewiesen worden, obwohl 58 Prozent angegeben hatten, keine Symptome gehabt zu haben. Hatten die Schwangeren angegeben, symptomatisch gewesen zu sein, fielen die Antikörperkonzentrationen höher aus als bei den asymptomatischen Frauen.

Die meisten der entbundenen Kinder (78 Prozent) hatten nachweislich COVID-19-Antikröper im Nabelschnurblut. Die Forscher fanden keine Hinweise darauf, dass die Säuglinge selbst mit dem Virus infiziert waren, da sie zu diesem Zeitpunkt negativ getestet wurden. Dies sei ein weiterer Hinweis darauf, dass die Antikörper die Plazenta überschritten haben, so Yang und ihre Kollegen.

Derzeit führen die Forscher ihre Untersuchungen fort: Schwangere werden derzeit rekrutiert, die sich gegen SARS-CoV-2 impfen lassen. Auch Mütter werden in die Studie eingeschlossen, die geimpft sind und ihre Kinder derzeit stillen. Yang erhofft sich dadurch Klarheit für zukünftige maternale Impfrichtlinien.