SARS-CoV-2: Membran für Gesichtsmasken entwickelt, die Spike-Protein bei Kontakt unschädlich macht

Dibakar Bhattacharyya im Labor mit dem Membranmaterial. (Foto: © Ben Corwin/University of Kentucky Research Communications)

Ein Team von Forschenden der University of Kentucky hat eine Membran für medizinische Gesichtsmasken entwickelt, die das SARS-CoV-2-Spike-Protein bei Kontakt einfangen und deaktivieren kann.

Die Membran enthält proteolytische Enzyme, die sich an die Spitzen des Spike-Proteins anheften und diese deaktivieren. „Dieses neue Material kann das Virus wie eine N95-Maske herausfiltern, enthält aber auch antivirale Enzyme, die es vollständig deaktivieren”, berichtet Prof. Dibakar Bhattacharyya, Direktor des Centre of Membrane Sciences an der Universität Kentucky (USA). Er leitete die Arbeiten, die zur Entwicklung der Membran führten.

Das Team testete die Membran an SARS-CoV-2-Spike-Proteinen, die auf synthetischen Partikeln immobilisiert waren. Das Material konnte nicht nur Aerosole in Coronavirus-Größe herausfiltern, sondern auch die Spike-Proteine ​​innerhalb von 30 Sekunden nach Kontakt zerstören.

Laut den Studienautoren hat die Membran einen Schutzfaktor, der über dem Standard der US-amerikanischen Arbeitsschutzbehörde für N95-Masken liegt. Das bedeutet, dass sie mindestens 95 Prozent der in der Luft befindlichen Partikel herausfiltern kann.

„Diese Membranen haben sich als vielversprechendes System zur Weiterentwicklung der neuen Generation von Atemschutzmasken und Filtern für geschlossene Umgebungen erwiesen, die die Übertragung von Coronaviren durch Virusprotein-Deaktivierung und verbesserte Aerosolpartikel-Abscheidung erheblich reduzieren können“, heißt es in der Studie.