Sasanlimab zusätzlich zu BCG verlängert das ereignisfreie Überleben bei BCG-naivem, nicht muskelinvasivem Hochrisiko-Blasenkrebs

Nicht muskelinvasiver Blasenkrebs. Symbolbild: MohammedElAmine – stock.adobe.com

Die CREST-Studie hat ihren primären Endpunkt erreicht: Die Hinzunahme des Anti-PD-1-Antikörpers Sasanlimab zur Induktions- und Erhaltungstherapie (I+M) mit Bacillus Calmette-Guérin (BCG) nach transurethraler Resektion eines Blasentumors führte bei Patienten mit nicht muskelinvasivem Blasenkrebs (NMIBC) und hohem Risiko zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verlängerung des ereignisfreien Überlebens (EFS).

Neue Therapien sind bei dieser Tumorentität dringend erforderlich, denn bei etwa 40% der Patienten kommt es nach 2 Jahren trotz Erhaltungstherapie zu einem Rezidiv oder einer Progression. Die Ergebnisse der CREST-Studie könnten hier einen Lichtblick bieten. Es handelt sich um eine globale, randomisierte Phase-III-Studie zur Prüfung von subkutan verabreichtem Sasanlimab.

Die Patienten wurden in der Studie im Verhältnis 1:1:1 auf 3 Arme aufgeteilt: 1. Sasanlimab in Kombination mit BCG-I+M (Arm A; n=352), 2. Sasanlimab in Kombination mit BCG-I (Arm B; n=352) oder nur BCG-I+M (Arm C; n=351). Der primäre Endpunkt war das vom Prüfer beurteilte EFS für Arm A im Vergleich zu Arm C. Wichtige sekundäre Endpunkte waren das EFS im Arm B im Vergleich zu Arm C und das OS.

Der primäre Endpunkt wurde mit einer Hazard Ratio von 0,68 (95%-KI 0,49–0,94; 1-seitiges p=0,0095) erreicht. Die geschätzten EFS-Raten nach 36 Monaten lagen bei 82,1% (Arm A) und 74,8% (Arm C). Ein EFS-Vorteil für Arm A gegenüber Arm C ließ sich auch in vorab festgelegten Untergruppen beobachten, darunter Patienten mit Carcinoma in situ und solche mit T1-Erkrankung. Das Sicherheitsprofil der Kombination entsprach nach Angaben der Autoren den bekannten Profilen.

„Unseres Wissens ist Sasanlimab der erste Anti-PD-1-Antikörper, der in Kombination mit BCG-I+M im Vergleich zur Standardbehandlung bei Patienten mit BCG-naivem Hochrisiko-NMIBC eine klinisch bedeutsame Verlängerung des EFS zeigt“, schließen die Autoren um Erst- und Korrespondenzautor Neal D. Shore. Sasanlimab in Kombination mit BCG-I+M habe das Potenzial, das Behandlungsparadigma und die klinische Entscheidungsfindung für Patienten mit BCG-naivem Hochrisiko-NMIBC neu zu definieren, so ihr hoffnungsvoller Ausblick.

(ms/BIERMANN)