Schlafapnoe: Betroffene besitzen signifikant erhöhtes Risiko für eine Linsentrübung24. November 2021 Foto: © Zerbor/stock.adobe.com Schlafbezogene Atmungsstörungen können auch Probleme von ophthalmologischem Interesse verursachen. So besitzen Patientinnen und Patienten, die an einer Schlafapnoe (SA) leiden, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Katarakt. Das hat eine Auswertung von Daten der Taiwan National Health Insurance Database ergeben, über kürzlich im „Journal of Clinical Sleep Medicine“ berichtet wurde. Die Autorinnen und Autoren der retrospektiven, bevölkerungsbasierten Kohortenstudie betonen, dass sich Ärztinnen und Ärzte, die Personen mit SA betreuen, dieser Augenkomplikation bewusst sein sollten. Die Forschenden hatten erwachsene Personen mit SA basierend auf entsprechenden Diagnoseschlüsseln (SA-Verdachts-Kohorte) oder dem Vorliegen einer Diagnose mittels Polysomnographie (SA-Kohorte) in der Datenbank identifiziert und jeweils fünf zufällig ausgewählten und in Bezug auf Alter und Geschlecht entsprechenden Kontrollen zugeordnet. Die Inzidenzrate einer Katarakt verglichen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zwischen Personen mit SA und den Kontrollpersonen. Die Wirkung einer SA auf neu auftretende Katarakte bewerteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit multivariablen Poisson-Regressions- und Cox-Regressionsanalysen. Insgesamt 6438 Personen in der Kohorte mit Verdacht auf eine SA wurden 32.190 Kontrollpersonen (Kontrollgruppe A) zugeordnet, davon 3616 Patientinnen und Patienten in der SA-Kohorte mit 18.080 Kontrollpersonen (Kontrollgruppe B). Bereinigt um Alter, Geschlecht, Wohnort, Einkommensniveau und Komorbiditäten waren die Inzidenzraten für eine Katarakt in den SA-Kohorten signifikant höher als in den entsprechenden Kontrollkohorten. Eine SA stellte einen unabhängigen Risikofaktor für eine Katarakt dar (adjustierte HR 1,4; 95 %-KI 1,2–1,6). Bei Personen, die an einer SA litten, bildeten höheres Alter, Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen und Diabetes mellitus unabhängige Risikofaktoren für eine neu auftretende Katarakt.
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