Schlafapnoe: Therapie wirkt sich positiv auf die Beziehung aus

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Eine aktuelle Studie konnte einen Zusammenhang zwischen der Therapie einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) und glücklicheren, gesünderen Beziehungen zeigen: Paare waren zufriedener und hatten weniger Streit.

Die Studie US-amerikanischer Forschender belebt, dass die Paarbeziehung davon profitiert, wenn OSA-Patienten eine Atemwegüberdrucktherapie (PAP) regelmäßig anwenden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine bessere Adhärenz zur PAP-Therapie mit einer höheren Zufriedenheit in der Beziehung und einem geringeren Maß an Beziehungskonflikten verbunden war. Eine höhere Schlafeffizienz der Patienten war auch mit einer höheren Zufriedenheit assoziiert. Dies wurde sowohl von den Patienten als auch von ihren Partnern angegeben.

„Die Erkenntnis, dass sich Schlaf und Schlafstörungen auf die Qualität einer Beziehung auswirken, könnte für Menschen mit Schlafapnoe ein starker Motivator sein, sich an die Behandlung zu halten“, sagte die Hauptautorin Wendy Troxel, leitende Verhaltenswissenschaftlerin bei RAND und zugelassene klinische Psychologin und außerordentliche Professorin an der Universität von Utah. „Wir haben eine paarbasierte Behandlung mit dem Namen ‚We-PAP‘ entwickelt: Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass der Schlaf von Paaren eine gemeinsame Erfahrung ist. Zudem soll es Patienten und Partnern dabei helfen, die Schwierigkeiten bei der Einhaltung von PAP gemeinsam zu überwinden“, erläuterte Troxel.

An der Studie nahmen 36 Paare teil, darunter Patienten, die eine PAP-Behandlung gegen Schlafapnoe begonnen hatten mit ihren Partnern. Objektiven Daten zur Einhaltung der PAP-Therapie wurden über einen Zeitraum von drei Monaten erfasst. Schlafdauer und Schlafeffizienz wurden mittels Aktigraphie geschätzt. Beziehungszufriedenheit und -konflikte wurden in Selbstauskünften erfasst.

Troxel wies darauf hin, dass die Bedeutung des Schlafs bei der Bewertung des Beziehungsstatus unbedingt berücksichtigt werden muss. „Niemand ist in Bestform, wenn er nicht schläft“, betonte Troxel. „In einer Zeit, in der wir Paare erleben, die sich im Schlaf scheiden lassen und in der etwa die Hälfte der Ehen tatsächlich geschieden werden, ist es wichtig zu erkennen, wie gesunder Schlaf zu einer gesunden Beziehung beitragen kann.“