Schmerzbehandlung nach der Entfernung von Neoplasien an der Wirbelsäule

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Forschende aus China haben eine aussichtsreiche Wirkstoffkombination gegen akute postoperative Schmerzen gefunden.

Esketamin in Kombination mit Pregabalin kann einer aktuellen Studie im Fach­magazin „Pain“ zufolge akute postoperative Schmerzen (APSP) nach Wirbelsäulenoperationen wirksam lindern. Vorsicht ist jedoch mit Blick auf leichte dissoziative Symptome geboten, deren Risiko sich bei diesem Vorgehen erhöhen könnte.

Methodik

Chinesische Forscher haben eine randomisierte kontrollierte Studie konzipiert, um die Wirkung der Kombination dieser beiden Medikamente auf das Auftreten von APSP bei 90 Patienten zu untersuchen, die sich einer Resektion von Wirbelsäulenneoplasien unterzogen haben. Die Patienten (18–65 Jahre alt) erhielten randomisiert entweder Esketamin (Bolusdosis von 0,5 mg/kg und Erhaltungsdosis von 0,12 mg/kg/h für 48 h nach der Operation) in Kombination mit oralem Pregabalin (75–150 mg/Tag, beginnend zwei Stunen vor der Operation und endend zwei Wochen nach der Operation) oder eine identische Menge normaler Kochsalzlösung und Placebokapseln.

Ergebnisse

Das primäre Ergebnis war der Anteil der Patienten mit mittelschwerer bis schwerer APSP (VAS ≥40) in den ersten 48 Stunden nach der Operation. Zu den sekundären Ergebnissen gehörte das Auftreten arzneimittelbezogener unerwünschter Ereignisse.

Die Inzidenz von mittelschwerem bis schwerem APSP in der kombinierten Gruppe (27,3 %) war in den ersten 48 Stunden nach der Operation geringer als in der Kontrollgruppe (60,5 %; OR 0,25; 95 %-KI 0,10–0,61; p=0,002). Das Auftreten leichter dissoziativer Symptome war in der Kombinationsgruppe höher als in der Kontrollgruppe (18,2 % vs. 0 %). (ah)