Schmerzen: Lesen hilft Kindern beim Erlernen angemessener und einfühlsamer Reaktionen23. Mai 2024 Foto: © cherryandbees/stock.adobe.com Die Art und Weise, wie Kinder Schmerzen erleben, kann laut einer neuen Studie der University of South Australia maßgeblich beeinflussen, wie sie bis ins Jugend- und Erwachsenenalter auf Schmerzen reagieren. In der von Dr. Sarah Wallwork durchgeführten Studie wurde untersucht, wie Eltern und Betreuer mit Kindern interagieren, wenn sie Bilderbücher lesen, in denen Schmerzen oder Verletzungen dargestellt werden. Bei der Beobachtung von 20 Familien und Kleinkindern (im Alter von 3 bis 6 Jahren) stellten die Forscher fest, dass das Lesen von Büchern häufig zu Interaktionen über Schmerzen und Verletzungen durch die Erfahrungen der Figuren führte. Dazu gehörten Gespräche über die Ursachen von Schmerzen und Verletzungen, darüber, was zu tun ist, wenn man verletzt ist oder Schmerzen hat, sowie die Förderung von Empathie und prosozialen Fähigkeiten. Laut Wallwork unterstreiche die Studie den Wert gemeinsamer Leseerfahrungen und zeige, wie Eltern ihre Kinder dabei unterstützen können, in einer kritischen Entwicklungsphase etwas über schmerzbezogene Konzepte zu lernen: „Gemeinsame Leseerlebnisse sind eine wichtige Gelegenheit, mit dem Kind in Kontakt zu treten, und in dieser Studie auch eine Gelegenheit, über Schmerzen und Verletzungen zu sprechen“, kommentiert sie. „Wir haben festgestellt, dass Eltern und Betreuer durch die Figuren in den Geschichten innehalten, um zu erklären, was auf den Seiten geschah“, fügt Wallwork hinzu. Erlernen angemessener und einfühlsamer Reaktionen „Das Erlernen angemessener und einfühlsamer Reaktionen auf Schmerzen und Verletzungen in der Kindheit ist aus vielen Gründen wertvoll: Sie helfen Kindern zu verstehen, dass manche Schmerzen nur vorübergehend sind, dass manche Verletzungen die Hilfe anderer brauchen und dass Verletzungen und Schmerzen nicht immer miteinander verbunden sind.“ Das gemeinsame Lesen von Bilderbüchern sei aufgrund seines didaktischen Charakters ein idealer Weg, um über Konzepte rund um den Schmerz zu sprechen – im Gegensatz zum Kinderfernsehen und zu Filmen, bei denen Kinder oft alleine schauen und zu passiven Empfängern von Informationen würden, so die Forscherin. „Durch die Verbindung der Erzählung und der Erfahrungen der Figuren mit den eigenen Erfahrungen der Kinder, werden diese Konzepte für die Kinder leichter nachvollziehbar“, betont sie.
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