Schmerzprävalenz und -schwere bei älteren Erwachsenen: Keine Verbesserung durch Supplementation von Vitamin D und Omega-3-Fettsäure

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Studien deuten darauf hin, dass Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren die Auflösung von Entzündungen fördern. Doch können sie als Nahrungsergänzung Schmerzen verhindern bzw. verbessern? Bislang fehlte es an aussagekräftigen Studien zu dieser Frage.

In der jüngst publizierten Studie VITAL-Pain von Mieke Soens von der Harvard Medical School und ihren Kollegen von der Harvard T. H. Chan School of Public Health (beides Boston, USA) führte eine Nahrungsergänzung mit üblicherweise verwendeten moderaten Dosen von Vitamin D oder Omega-3-Fettsäuren über einen Zeitraum von median 5,3 Jahren bei Erwachsenen mittleren und höheren Alters in den USA nicht zu einer geringeren Prävalenz oder Schwere von Schmerzen.

VITAL-Pain ist eine Zusatzstudie der VITAL-Studie, einer großen ­randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Studie zur Vitamin-D- (2000 IE/Tag) und Omega-3-Supplementierung (1 g/Tag). Die Studie umfasst 25.871 ältere Männer und Frauen und der mediane Nachbeobachtungszeitraum betrug 5,3 Jahre. Die Forscher beurteilten die Schmerzen bei denjenigen, die das Ende der VITAL-Interventionsphase erreichten, anhand von Fragen des National Health Interview Survey 2012. Sie analysierten die Wirkung von Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren auf die Schmerzprävalenz oder -schwere anhand von ordinaler logistischer Regression.

Insgesamt lieferten am Ende der VITAL-Studie 19.611 Teilnehmer vollständige Schmerzinformationen. Die ORs für eine höhere Schmerz­prävalenz oder -schwere lagen bei Vitamin-D- und Omega-3-Supplementierung im Vergleich zu Placebo bei 0,99 (95 %-KI 0,94–1,05) bzw. 0,99 (95 %-KI 0,94–1,04). Es gab außerdem keine beobachtete Wechsel­wirkung zwischen beiden aktiven Supplementierungen. (sh)