Schönheitstrends in Italien: Zwischen Hautpflege, Make-up und OPs5. März 2025 © Diego Cervo – stock.adobe.com (Symbolbild) Eine Umfrage aus Italien zeigt: Kosmetik und Hautpflegeprodukte sind dort weit verbreitet. Die Gründe reichen von Hautschutz bis Selbstwertsteigerung – doch es gibt auch Risiken wie Suchtgefahr und verzerrte Schönheitsideale. Eine in Italien durchgeführten Umfrage zum Thema Schönheit und Schönheitschirurgie zeigt: Etwa jede zweite Person verwendet Hautpflegeprodukte, davon 45 Prozent täglich, 35 Prozent mehrmals täglich und nur 7 Prozent weniger als einmal pro Woche. Es sind vor allem Frauen, die Hautpflegeprodukte verwenden, mehr als 7 von 10. Wiederum knapp 4 von 10 Personen (36 Prozent) verwenden Make-up-Produkte, wiederum vor allem Frauen (67 Prozent), die jung sind (46 Prozent) und die sich in der Vergangenheit bereits einer Schönheitsoperation unterzogen haben (66 Prozent). 19 Prozent der Frauen verwenden sie mehrmals am Tag, 52 Prozent dagegen täglich. Bei den Männern verwenden 19 Prozent hauptsächlich Hautpflege- und Anti-Aging-Kosmetika: Sie verwenden sie eher einmal am Tag (36 Prozent) oder einmal alle zwei Tage (30 Prozent). Sie wurde vom EngageMinds Hub – Consumer, Food & Health Research Center, Forschungszentrum für Verbraucher- und Gesundheitspsychologie der Katholischen Universität, Campus Cremona, durchgeführt und vom Projekt AgriFood Lab finanziert. Die weitere Analyse der Daten zeigt, dass die Menschen Kosmetika aus unterschiedlichen Gründen verwenden. Etwas mehr als jeder Zweite benutzt sie, um seine Haut zu schützen. Fast 5 von 10 Befragten verwenden sie stattdessen, um sich selbst gut zu fühlen. Fast 4 von 10 nutzen Kosmetika, um ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Gefahren der Kosmetikanwendung bei Jugendlichen Es besteht die Gefahr, dass diese Produkte zur Sucht werden, vor allem bei sehr jungen Menschen, die unsicherer und den immer anspruchsvolleren ästhetischen Standards ausgeliefert sind, die oft von den sozialen Medien diktiert werden. Der Bericht zeigt auch, dass 32 Prozent der Befragten Kosmetika verwenden, um jünger auszusehen, 26 Prozent, um sich anerkannt zu fühlen und 25 Prozent, um ein professionelles Image zu haben. Einerseits unterstreicht die Umfrage, dass Kosmetika und Schönheitsprodukte eine wichtige psychologische Rolle bei der Definition der Identität, dem Ausdruck der Persönlichkeit und dem Gefühl der Zufriedenheit mit sich selbst spielen. Andererseits kann diese Rolle, verstärkt durch die von den Medien und den sozialen Netzwerken vorgeschlagenen Modelle unerreichbarer Perfektion, zu großer Unsicherheit und verzerrten Erwartungen an das eigene Aussehen führen, insbesondere bei jüngeren Menschen. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen verwenden 4 von 10 jungen Menschen Hautpflegeprodukte (z.B. Anti-Aging-Cremes), davon 41 Prozent mehrmals täglich aus bestimmten Gründen: 72 Prozent der jungen Leute, um die Zeichen der Hautalterung zu verzögern, 68 Prozent, um jünger auszusehen und 66 Prozent, um ihre Haut zu schützen. Was die Verwendung von Make-up-Produkten anbelangt, so verwenden 5 von 10 Jugendlichen diese, und davon 44 Prozent einmal am Tag. Die Analyse ihrer Beweggründe zeigt, dass 72 Prozent sie benutzen, um sich wohl zu fühlen. Guendalina Graffigna, Direktorin von EngageMinds, erklärt: „Das frühe Interesse der Jugendlichen an Ästhetik führt in vielen Fällen dazu, dass sie Schönheitsprodukte, Make-up und Schönheitsbehandlungen ausprobieren, ohne sich der langfristigen Auswirkungen oder der Folgen für ihr Selbstwertgefühl bewusst zu sein. Die Gefahr besteht darin, dass sie sich von äußerer Anerkennung abhängig machen und immer anspruchsvollere ästhetische Normen aufstellen. Diese Haltung könnte einen Teufelskreis in Gang setzen, der sich negativ auf die psychische Gesundheit der jungen Menschen auswirkt und im Extremfall zur Entwicklung von Angstzuständen, Depressionen und Essstörungen führt, die als die dunkle Seite der Schönheit bezeichnet werden.“ Ein weiterer Aspekt, der in der Umfrage des EngageMinds Hub analysiert wurde, betrifft den Einsatz von Schönheitsoperationen: Jeder dritte Italiener befürwortet Schönheitsoperationen. Darüber hinaus stellt sich heraus, dass 35 Prozent der Befragten glauben, dass sie sich in Zukunft wahrscheinlich einer Schönheitsoperation unterziehen werden, um jünger auszusehen, während 7 Prozent angeben, dass sie sich bereits einer Schönheitsoperation unterzogen haben. Gesundheit als Basis für Schönheit Überraschenderweise ergab die Umfrage, dass ein guter Gesundheitszustand die Grundlage für Schönheit ist. Dies sagen fast 8 von 10 Italienern, davon 83 Prozent Frauen, 85 Prozent sind über 59 Jahre alt, und 83 Prozent sind mit ihrem Leben zufrieden. Diese Verbindung zwischen Gesundheit und Schönheit deute auch auf einen neuen Ansatz zur Förderung des Wohlbefindens hin, der über einfache ästhetische und chirurgische Behandlungen oder starre Diäten hinausgehe und einen umfassenderen und ganzheitlicheren Lebensstil beinhalte, so Graffigna. Abschließend unterstreicht die Umfrage, wie wichtig den Italienern Natürlichkeit und Nachhaltigkeit bei der Auswahl von Kosmetika sind: Für etwas mehr als 6 von 10 Italienern sind Natürlichkeit (65 Prozent) und Nachhaltigkeit (61 Prozent) grundlegende Faktoren bei der Kaufentscheidung.
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