Schulter-Modul im Deutschsprachigen Arthroskopieregister „DART“ freigeschaltet30. Juli 2018 © smartmediadesign, fotolia.com Das Deutschsprachige Arthroskopieregister „DART“ hat vermeldet, dass ab sofort das neue Schulter-Modul verfügbar ist. Nach dem Knie sei die Schulter nun das zweite große Gelenk, welches in einem Modul zur Dateneingabe freigeschaltet ist. Seit Oktober 2017 werden DART zufolge alle validen Daten der Patienten, vor und nach einer arthroskopischen Operation erfasst und wissenschaftlich ausgewertet, sowohl von Eingriffen in Deutschland als auch Österreich und der Schweiz. Mit den aufbereiteten Messergebnissen von DART sollen Ärzte künftig ihre Patienten noch besser beraten und behandeln können, sowie eine noch höhere Sicherheit bei den Gelenk-OPs gewährleisten. Über einhundert Zentren geben nach Angaben von DART bereits ihre Daten an das Register. “Es gibt eine fast vollständige bundesweite Abdeckung mit positiven Ethikvoten der Landesärztekammern. Durch offene Schnittstellen bei der Programmierung ist ein einfacher Datenimport aus Krankenhaus- und Praxisinformationssystemen möglich”, berichtet DART. “Das zentrale Datenregister wird Ärzten, Praxen und Kliniken kostenfrei zur Sicherstellung ihrer Qualität zur Verfügung stehen. Über die Studien-Ergebnisse sollen später in einem allgemeinen Reporting auch Bürger, Krankenkassen, Gesundheitspolitik und Medizinproduktehersteller informiert werden. Das macht das Register transparent für die gesamte Gesellschaft. Die Auskünfte beruhen dann ausschließlich auf echten klinischen Zahlen aus dem Versorgungsalltag”, so DART weiter. Hintergrund: Allein in Deutschland werden jährlich über 400.000 arthroskopische Operationen durchgeführt, z.B. in Knie, Schulter, Hüfte oder Sprunggelenk. Doch um den Nutzen solcher als sicher und schonend geltenden Operationen exakt zu ermitteln, fehlten bislang klinische Studien an großen Patientenpopulationen, die das Ergebnis unter Alltagsbedingungen messen. Dies soll DART übernehmen. Auf der online-Plattform von DART machen die Ärzte Angaben zur Erkrankung/Verletzung, dem Gelenk-Befund und der durchgeführten Operation. Der operierte Patient erhält ebenfalls einen online-Zugang und wird gebeten, zu regelmäßigen Zeitpunkten – bis zu zehn Jahre nach der Operation – Angaben zum subjektiven Gelenkbefund, Komplikationen, Arbeitsausfall und der subjektiven Zufriedenheit zu machen. Die Arzt- und pseudonymisierten Patientendaten werden anschließend statistisch ausgewertet. Das Ziel lautet: “Die moderne Gelenkmedizin soll so auch in Zukunft als wertvolle minimalinvasive OP-Technik Patienten schneller zurück in den Alltag helfen.” Träger von DART sind die Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA), der Berufsverband für Arthroskopie (BVASK) und die Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS). DART läuft in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Als Partner für die technische Realisation wurde das Studienzentrum der Universität Freiburg gewonnen.
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