Schwangerschaft: Eisen-Infusion könnte Anämie senken

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Eine Studie des Walter and Eliza Hall Institute, Australien, hat ergeben, dass eine einzige Eiseninfusion im dritten Trimester die Anämie bei schwangeren Frauen deutlich senken und eine bessere Wirksamkeit als Eisentabletten erzielen kann.

Ausreichend Eisen ist während der Schwangerschaft für die Gesundheit der Mutter und des sich entwickelnden Babys von entscheidender Bedeutung. Ein niedriger Eisenspiegel ist mit einem höheren Risiko für Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und postnatale Depressionen verbunden.

Die neue Studie, die gemeinsam von WEHI (Australien) und der Training Research Unit of Excellence (Malawi) geleitet wurde, ist die erste, die zeigt, dass Infusionen in der Spätschwangerschaft die Eisenspeicher schwangerer Frauen kurz vor der Entbindung und bei der Geburt erheblich anheben können. Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ veröffentlicht.

Nachhaltige Wirkung

Das Forschungsteam führte die Studie mit 590 schwangeren Frauen in Malawi durch. Das Team stellte fest, dass die Frauen, die Infusionen erhielten, zum Zeitpunkt der Entbindung eine geringere Anämieprävalenz (46,7 %) aufwiesen als jene, die Eisentabletten erhielten (62,7 %). Es wurde auch festgestellt, dass eine Infusion im dritten Trimester die Eisenspeicher der Mutter schützt, sogar nach der Entbindung.

„Diese nachhaltige Wirkung auf Anämie ist ein beispielloser Befund, der wirklich deutlich macht, dass Infusionen in der Spätschwangerschaft eingesetzt werden sollten, um die Produktion roter Blutkörperchen und den Eisenspiegel schnell anzukurbeln“, kommentiert Co-Autor Prof. Sant-Rayn Pasricha die Ergebnisse.