Schwangerschaft: Kaffee laut aktueller Studie unbedenklich für die Gehirnentwicklung des Babys11. Oktober 2024 Foto: © Maksym/stock.adobe.com Eine Studie der University of Queensland (UQ), Australien, konnte keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum während der Schwangerschaft und neurologischen Entwicklungsstörungen bei Kindern feststellen. Die Studie, geleitet von Dr. Gunn-Helen Moen und die Shannon D’Urso vom Institut für Molekulare Biowissenschaften (IMB) der UQ, verwendete Daten von Zehntausenden von Familien in Norwegen sowie Fragebögen über den Kaffeekonsum der Eltern vor und während der Schwangerschaft. „Die Skandinavierinnen gehören zu den größten Kaffeekonsumenten der Welt und trinken mindestens vier Tassen pro Tag, wobei der Kaffeekonsum während der Schwangerschaft kaum stigmatisiert wird“, kommentiert Moen. Verlauf der Studie Bisher sei vermutet worden, dass die Anhäufung von Koffein Auswirkungen auf das sich entwickelnde fötale Gehirn hat. Aber Moen sagt, dass frühere Beobachtungsstudien andere Umweltfaktoren wie Alkohol, Zigarettenrauch oder schlechte Ernährung nicht berücksichtigen konnten. „Wir haben eine Methode namens Mendelsche Randomisierung angewandt, bei der genetische Varianten verwendet werden, die das Kaffeetrinkverhalten vorhersagen und die Auswirkungen verschiedener Faktoren während der Schwangerschaft herausfiltern können“, betont sie. „Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Auswirkungen von Koffein, Alkohol, Zigaretten und Ernährung in den Daten getrennt werden können, so dass wir ausschließlich die Auswirkungen von Koffein auf die Schwangerschaft untersuchen können“, erklärt Moen. Die Teilnehmer der aktuellen Studie beantworteten unter anderem Fragen über die Entwicklung ihres Kindes bis zum Alter von acht Jahren, einschließlich seiner sozialen, motorischen und sprachlichen Fähigkeiten. „Unsere Analyse ergab keinen Zusammenhang zwischen dem Kaffeekonsum während der Schwangerschaft und den neurologischen Entwicklungsproblemen der Kinder“, berichtet Moen. Die Forscher wollen nun ähnliche Analysen durchführen, um mehr über die genetischen und umweltbedingten Ursachen der Neurodiversität und die Auswirkungen anderer Faktoren auf die Gehirnentwicklung während der Schwangerschaft zu erfahren. Aber die Forscher raten werdenden Müttern auch, sich weiterhin an die medizinischen Richtlinien zum Koffeinkonsum zu halten.
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