Schwangerschaft: Kardiometabolische Probleme der Mutter mit erhöhtem Blutdruck bei Kindern verbunden

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Kinder von Müttern mit kardiometabolischen Gesundheitsproblemen vor oder während der Schwangerschaft haben laut dem Duke Clinical Research Institute, USA, möglicherweise ein höheres Risiko für Bluthochdruck im Kindes- und Jugendalter.

Bluthochdruck in der Kindheit bleibt oft bis ins Erwachsenenalter bestehen und erhöht das Risiko für Herzprobleme im späteren Leben. Neue Forschungsergebnisse der US-amerikanischen ECHO-Studie zeigen, wie die Herz- und Stoffwechselgesundheit einer Mutter vor und während der Schwangerschaft zum langfristigen kardiovaskulären Wohlbefinden ihres Kindes beitragen kann. Die Publikation erfolgte in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“.

Die Studie analysierte Daten von 12.480 Mutter-Kind-Paaren im ECHO-Programm. Die Forscher untersuchten, wie drei mütterliche kardiometabolische Risikofaktoren – Adipositas vor der Schwangerschaft, Schwangerschaftsdiabetes und Bluthochdruck während der Schwangerschaft – mit dem Blutdruck der Kinder im Alter von 2 bis 18 Jahren zusammenhingen.

Wichtige Ergebnisse:

  • 44 Prozent der Mütter in der Studie wiesen während der Schwangerschaft mindestens einen kardiometabolischen Risikofaktor auf.
  • Kinder, deren Mütter mehrere Erkrankungen aufwiesen, wie beispielsweise Schwangerschaftsdiabetes in Kombination mit Bluthochdruck oder Adipositas vor der Schwangerschaft, hatten einen höheren Blutdruck als Kinder, deren Mütter nur eine Erkrankung aufwiesen.
  • Kinder dieser Mütter wiesen höhere durchschnittliche Blutdruckwerte auf, selbst nach Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Größe des Kindes.
  • Bei diesen Kindern kam es zudem zu einer erhöhten Blutdruckänderungsrate im Laufe der Zeit, was auf langfristige Auswirkungen hindeutet.
  • Der Effekt war besonders stark beim diastolischen Blutdruck von Mädchen und beim systolischen Blutdruck von nicht-hispanischen schwarzen Kindern, deren Mütter Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck hatten.

„Angesichts der Verschlechterung der kardiometabolischen Gesundheit ist es wichtig, so früh wie möglich auf Prävention zu setzen“, kommentiert ECHO-Forscher Dr. Zhongzheng Niu von der Keck School of Medicine der University of Southern California. „Unsere Studie legt nahe, dass die Unterstützung von Frauen bei der Verbesserung ihrer Gesundheit vor und während der Schwangerschaft sowohl Müttern als auch zukünftigen Generationen zugutekommen könnte.“

Weitere Studien empfohlen

Die Forscher dieser Studie fordern weitere Studien, um zu verstehen, wie die Kombination von mütterlichen Gesundheitsproblemen und umfassenderen sozialen und strukturellen Faktoren zu diesen langfristigen Risiken beiträgt.