Schwere Wechseljahrsbeschwerden können die Gesundheit des Gehirns beeinträchtigen

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Studienergebnisse aus Lateinamerika deuten darauf hin, dass schwere Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlaf- und Stimmungsstörungen mit kognitiven Beeinträchtigungen verbunden sind.

Angesichts der Tatsache, dass weltweit mehr als 24 Millionen Menschen mit Demenz leben, ohne dass eine Heilung in Sicht ist, wird viel über Möglichkeiten nachgedacht, kognitive Beeinträchtigungen zu verhindern oder zu verzögern. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass schwere Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und Depressionen die kognitiven Funktionen von Frauen nach den Wechseljahren negativ beeinflussen können. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Menopause“ veröffentlicht.

An der Studie nahmen rund 1300 postmenopausale Frauen aus neun lateinamerikanischen Ländern teil. Ob eine wirksame Behandlung von Hitzewallungen mit einer Hormontherapie oder anderen zugelassenen Therapien zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten in Form von Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache und Exekutivfunktionen beitragen kann, ist unbekannt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse kamen die Forscher zu dem Schluss, dass es ein komplexes Zusammenspiel zwischen hormonellen, lebensstilbezogenen und soziodemografischen Faktoren gibt, die mit der kognitiven Gesundheit zusammenhängen.

„Diese Studie zeigte einen möglichen Zusammenhang zwischen schweren Wechseljahrsbeschwerden und kognitiven Beeinträchtigungen bei Frauen in der Lebensmitte. Die Ergebnisse deuten auch auf eine schützende Wirkung eines niedrigeren Body-Mass-Index, eines höheren Bildungsniveaus, körperlicher Betätigung, der Anwendung von Hormontherapien und sexueller Aktivität auf die Kognition hin. Das unterstreicht das Potenzial für gezielte Interventionen zum Schutz und Erhalt der kognitiven Funktion bei Frauen in den Wechseljahren“, kommentiert Dr. Stephanie Faubion, medizinische Leiterin der Menopause Society, USA.