Secukinumab bei axialer Spondyloarthritis: Chancen der IL-17-Inhibition

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Bei der axialen Spondyloarthritis ist eine rechtzeitige Diagnosestellung für den weiteren Behandlungsverlauf sehr wichtig. Häufig ist aber bei dieser Erkrankung das Problem, dass sie erst sehr spät erkannt wird. Mit einem IL-17A-Inhibitor sind erfolgversprechende Ergebnisse erzielt worden.

Die nicht-röntgenologische axiale Spondyloarthritis (nr-axSpA) ist ein Teil des Krankheitsspektrums der axialen Spondyloarthritis (axSpA), wobei die ankylosierende Spondylitis (AS) mit dazu gehört. AS (Morbus Bechterew) kommt bei zwei Prozent der Bevölkerung vor und betrifft vor allem junge Männer und Frauen um das 25. Lebensjahr. Das Krankheitsbild vom typischen Morbus-Bechterew-Patienten hat sich verändert, sodass häufig eine Diagnose zu spät gestellt wird, wie Prof. Denis Poddubnyy, Berlin, auf dem Post-ACR-Pressegespräch der Novartis Pharma GmbH am 21. November 2019 berichtete. Sowohl die axSpA als auch die nr-axSpA sind mit einer hohen Kranheitslast belastet. Dazu gehören Morgensteifigkeit, Fatigue, Schmerzen in der Nacht und funktionelle Einschränkungen.

In der PREVENT-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit des Interleukin-17A-Inhibitors AIN457 (Secukinumab) bei Patienten mit nr-axSpA untersucht. Die noch laufende Studie erreichte ihren primären Endpunkt – und zwar ein 40%iges Ansprechen nach den Kriterien der Assesssment of SpondyloArthritis international Society (ASAS) – in Woche 16. Bei der Dosierung von 150 mg AIN457 konnten, so der Referent, 42,2 Prozent der Betroffenen eine ASAS40-Antwort erreichen und somit eine signifikante und klinisch relevante Symptomverbesserung gegenüber Placebo. Hinsichtlich der sekundären Endpunkte, zu der unter anderem die Beweglichkeit und die Lebensqualität gehören, ist ebenfalls eine statistisch signifikante Verbesserung festgestellt worden. Die PREVENT-Studie ist mit 555 Patienten in 24 Ländern die bisher größte durchgeführte Studie mit einem Biologikum bei einer nr-axSpA, wobei von den 555 Patienten 501 Biologika-naiv waren. (Michaela Biedermann-Hefner)

Secukinumab ist seit Ende April 2020 ebenfalls für die Behandlung von erwachsenen Patienten mit nr-axSpA zugelassen, wenn diese nicht ausreichend auf nichtsteroide Antirheumatika (NSAR) angesprochen haben.